Harm: „Golf hinkt bei Gleichberechtigung sehr weit hinterher“
Archivmeldung vom 27.03.2019
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas erste Frauen-Turnier im amerikanischen Golf-Club Augusta National sieht die deutsche Spielerin Leonie Harm als überfälligen Schritt. „Ich finde, dass Golf bei der Gleichberechtigung tatsächlich sehr weit hinterherhinkt“, sagt die 21-Jährige dem Magazin SPORT BILD (Mittwoch-Ausgabe).
„Niemand hat jemals behauptet, dass in Wimbledon keine Frauen Tennis spielen dürfen. Daher ist es nur richtig, so ein Turnier mit den Besten der Besten in Augusta zu veranstalten.“ Harm ist beim Augusta National Women’s Amateur, das vom 3. bis 6. April stattfindet, teilnahmeberechtigt.
Bei Wettkämpfen waren die Bahnen des Clubs 86 Jahre lang Männern vorbehalten. „Ich fand diese Regel ehrlich gesagt schon immer grundsätzlich falsch und seltsam“, sagt Harm. Zudem nahm dieser erst seit 2012 überhaupt weibliche Mitglieder auf. Auch in Schottland dauerte die Gleichbehandlung lange: St. Andrews erlaubte 2014 Frauen die Club-Aufnahme, Muirfield erst 2017. Der englische Royal St. George Club 2015.
Harm: „In England gab es Schilder, auf denen stand: ,No Women, no dogs.‘ Das finde ich fürs 21. Jahrhundert ziemlich traurig.“
Quelle: SPORT BILD