DLV sieht absehbar kaum Chancen auf deutsches Diamond-League-Meeting
Archivmeldung vom 11.04.2017
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Freigeschaltet durch André OttWenn die Diamond League am 5. Mai in Doha in ihre achte Saison startet, macht die lukrativste Meeting-Serie der Leichtathletik zum achten Mal einen Bogen um Deutschland. Und der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) glaubt auch nicht, dass sich daran in naher Zukunft etwas ändern wird. "Mit der Aufnahme in die Diamond League sind sehr hohe Verpflichtungen verbunden. Die kann im Moment keine deutsche Veranstaltung aufbringen", sagte ein DLV-Sprecher der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".
Solange die vor allem finanziellen Vorgaben des Weltverbandes IAAF nicht gelockert würden, gebe es damit kaum Chancen auf ein deutsches Diamond-League-Meeting, hieß es weiter. "Die Option, dass der DLV selbst als Veranstalter aufträte, wäre unverantwortlich, weil dies die Finanzkraft des Verbandes deutlich übersteigen würde."
Martin Seeber, Direktor des Berliner Istaf, sieht keinen Nachteil darin, mit seinem Meeting nur Bestandteil der unterhalb der Diamond League angesiedelten World Challenge zu sein. "Wenn wir wissen würden, dass es uns einen großen Vorteil brächte, Diamond-League-Meeting zu sein, würden wir das auch machen", sagte er. Die nächste Überprüfung der Diamond-League-Standorte seitens der IAAF steht für 2020 an. Das Istaf war bis 2009 Bestandteil der Vorgängerserie "Golden League".
Quelle: Rheinische Post (ots)