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Gabius kritisiert deutschen Anti-Doping-Kampf

Archivmeldung vom 07.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de
Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de

Marathonläufer Arne Gabius hat den deutschen Anti-Doping-Kampf kritisiert. "Die NADA ist chronisch unterfinanziert. Mit ein paar Millionen Euro pro Jahr mehr könnte man den Anti-Doping-Kampf richtig stark machen. Aber da fehlt offensichtlich auch der politische Wille", sagte Gabius der "Welt". Der gebürtige Hamburger hält das Kontrollsystem der Nationalen Anti-Doping Agentur (NADA) für ineffizient.

In diesem Jahr sei er bislang acht Mal kontrolliert worden, "drei der Kontrollen waren in der Woche vor meinem Start beim Frankfurt-Marathon", so der Sportler. "Unmittelbar vor einem Wettkampf machen Kontrollen aber keinen Sinn, da das Training bereits absolviert ist." Gabius fordert nicht nur besser geplante, sondern auch eine Erhöhung der Kontrollen.

"10 bis 12 Kontrollen im Jahr pro Athlet halte ich für angemessen. Diese müsste man jedoch etwas intelligenter durchführen", sagte der Vize-Europameister über 5.000 Meter der "Welt". In Bezug auf den Olympia-Ausschluss Russlands durch das IOC sagte Gabius: "Das IOC hat sich diesen Weg beim internationalen Leichtathletik-Verband abgeschaut. Sollte der russische Sport den McLaren Report nicht anerkennen, wird es wohl noch einige Jahre so weitergehen. Wir benötigen unabhängig Dopingkontrollen auf der ganzen Welt, sowohl in Deutschland, Kenia und Russland."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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