7. Lauf DTM 2006, Zandvoort (NL)
Archivmeldung vom 04.09.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAm Freitagabend ging Tom Kristensen beim Audi-Papierbootrennen noch baden, doch seinen Audi A4 steuerte er beim siebten DTM Lauf der Saison in Zandvoort souverän als Erster über die Ziellinie.
Der Däne feierte vor der niederländischen
Rekordkulisse von 78.500 Zuschauern am Wochenende seinen zweiten DTM
Sieg in diesem Jahr. "Perfektes Rennen, perfekter Tag. Ein
wunderbarer Sieg für Audi und mich selbst", jubelte der Gewinner.
Den Grundstein für seinen Erfolg legte Kristensen mit einem guten
Start, bei dem er Pole-Mann Jamie Green (Mercedes-Benz) überholte.
Die Führung gab der Däne trotz Problemen mit einer hängen gebliebenen
Tankkanne beim ersten Pflichtstopp nicht mehr ab. Tabellenführer
Bernd Schneider (Mercedes-Benz) konnte seine eher unbefriedigende
Startposition noch in einen zweiten Rang umwandeln. Der Saarländer
ging als Siebter in das Rennen - für ihn das schlechteste
Qualifying-Resultat des Jahres - und startete eine famose Aufholjagd.
Nach seinem zweiten Boxenstopp schloss der Mercedes-Benz-Pilot
schnell zum Zweitplatzierten, Martin Tomczyk (Audi), auf. Der wehrte
sich nach Kräften gegen alle Angriffe, musste sich aber drei Runden
vor Rennende geschlagen geben und Schneider nach der Gerlachbocht
passieren lassen. Tomczyk belegte Platz drei und schaffte zum zweiten
Mal in Folge den Sprung auf das Podium. Mit seinem Sieg verkürzte
Kristensen den Rückstand in der Gesamtwertung auf zehn Punkte. Bei
drei noch ausstehenden Rennen bleibt die Titelfrage in der DTM
weiterhin offen.
Der Sieger der vergangenen beiden Rennen, Schneiders Markenkollege
Bruno Spengler, sah die Zielflagge als Vierter und verlor den zweiten
Platz der Gesamtwertung an Kristensen. Hinter ihm platzierten sich
die Audi-Fahrer Heinz-Harald Frentzen und Timo Scheider als
schnellster Pilot eines Jahreswagens. Die Top Acht komplettierten
Stefan Mücke und Jamie Green in ihren AMG Mercedes C-Klassen. Mattias
Ekström, der bereits zwei Mal in Zandvoort gewinnen konnte, musste
die Hoffnungen auf die Fortsetzung dieser Erfolgsgeschichte nach
einer Kollision mit Jamie Green begraben. Der Brite wurde für den
Unfall mit einer Durchfahrtsstrafe belegt und landete am Ende auf
Rang acht, Ekström wurde Dreizehnter.
Bereits am 24. September geht der Titelkampf in die nächste Runde.
Erstmals gastiert die DTM dann auf dem Circuit de Catalunya im
spanischen Barcelona.
Tom Kristensen (Sieger, Audi Sport Team Abt): "Perfektes Rennen,
perfekter Tag. Ein wunderbarer Sieg für Audi und mich selbst. Am Ende
war es ein harter Kampf, denn ich hatte Probleme mit den Bremsen.
Aber ein Sieg ist ein Sieg, und ich habe den Rückstand auf Bernd
etwas verkürzt. Natürlich wäre es schön gewesen, wenn mehr
Audi-Fahrer zwischen mir und Bernd gewesen wären, aber das hat heute
leider nicht funktioniert."
Bernd Schneider (2. Platz, Vodafone AMG Mercedes): "Ein
großartiges Rennen mit einem perfekten Auto. Bereits ein paar Runden
nach dem Start merkte ich, dass mit diesem Wagen einiges geht. Am
Ende war es ein toller Kampf und nicht einfacher Kampf mit Martin.
Ich hatte den dritten Platz sicher, wollte aber mehr - und hatte am
Ende Erfolg."
Martin Tomczyk (3. Platz, Audi Sport Team Abt Sportsline): "Ich
hatte ein großartiges Rennen und einen fantastischen Kampf mit Bernd.
Leider hatte ich gegen Ende Reifenprobleme und konnte Bernd so nicht
mehr hinter mir halten. Trotzdem bin ich glücklich mit dem Wochenende
und dem dritten Platz."
Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich: "Dieses Rennen war mit
Sicherheit die beste Werbung für die DTM. Es war spannend, und es
ging sehr eng zu. Ich bin sehr froh, dass Tom Kristensen hier sein
Rennen gefahren ist, obwohl er gegen Ende Probleme mit einer der
vorderen Bremsscheiben hatte und dadurch das Auto ein wenig aus der
Balance geriet. Er ist nun in der Meisterschaft zwei Punkte näher an
Bernd Schneider herangerückt, was nicht viel ist. Bernd ist aber auch
ein hervorragendes Rennen gefahren und verdient Zweiter geworden.
Meiner Meinung nach war die Kollision zwischen Green und Mattias
Ekström unnötig. Wir haben hier nicht ganz hundert Prozent gezeigt,
die Leistung ist in den nächsten Rennen noch ausbaufähig."
Mercedes-Benz-Motorsportchef Norbert Haug: "Bernd Schneider hat ein großartiges Rennen gezeigt. Von Startplatz sieben aus auf die zweite Position zu fahren, ist toll. Wir haben hier ein strategisches Meisterstück gesehen. Jamie Green hat beim Start leider fünf Plätze verloren, so was hilft natürlich im Rennen nicht. Audi hat eine tolle Teamleistung gezeigt, und Martin Tomczyk ist ein hervorragendes Rennen gefahren. Insgesamt war es ein tolles Wochenende, das die Zuschauer sicherlich begeistert hat. Es war eng, und wir haben Rennfahren der Spitzenklasse gesehen."
Quelle: Pressemitteilung DTM