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Sport-Jurist: Im Fall Russland verstößt IOC gegen Olympische Charta

Archivmeldung vom 27.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Logo Internationales Olympisches Komitee
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Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die IOC-Entscheidung über die Teilnahme russischer Sportler an den Spielen in Rio ist nach Ansicht von Sport-Jurist Artjom Pazew „schwer als gerecht zu bezeichnen“. Dies meldet das russische online Magazin "Sputnik".

„Die vom IOC festgelegten Kriterien für die russischen Sportler widersprechen jener Vorgehensweise bei der Anmeldung von Sportlern zu Olympischen Spielen, wie sie in der Olympischen Charta verankert ist“; sagte er in einem Sputnik-Interview. „Außerdem sind es diskriminierende Kriterien nach der Nationalität, da sie nur für die russischen, nicht aber für alle anderen Sportler gelten. Drittens widersprechen sie der Olympischen Charta, dem Kodex der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA und den Grundrechten des Sportlers und des Menschen, da sie eine wiederholte Verantwortung für frühere Verstöße gegen die Anti-Doping-Regeln vorsehen.“

Wie der Jurist anmerkte, waren diese Kriterien bereits Gegenstand von Verhandlungen im Sport-Schiedsgericht CAS (Court of Arbitration for Sport) in Lausanne zur Klage des Olympischen Komitees der USA gegen das IOC im Jahr 2011 gewesen.

Damals wurde anerkannt, dass derartige Kriterien gegen die Olympische Charta und den WADA-Kodex verstoßen, betonte Pazew. Das war der so genannte ‚LaShawn Merritt –Fall‘, bei dem es um die Regel 45 der Olympischen Charta ging. Es ist so, dass das IOC in die Olympische Charta die Regel 45 aufgenommen hatte, die vorsah, keine Sportler zur Olympiade zuzulassen, die früher gegen die Anti-Doping-Regeln verstoßen hatten.

„Selbst Sportler, die ihre Strafe bereits abgebüßt hatten, wurden nicht zur Olympiade zugelassen. Und gerade gegen diese Regel hatte das amerikanische Olympische Komitee damals geklagt. Nun aber ist diese Regel plötzlich erneut in den Auswahlkriterien aufgetaucht, und das eben für russische Sportler", unterstrich der Jurist.

Mittlerweile die Tatsachenverdrehung in dem WADA-Bericht zum Fall Russland, die René Fasel, Präsident des Internationalen Eishockey-Verbands und IOC-Mitglied, der Kommission vorgeworfen hat, nicht die letzte Enthüllung.

„Auch in dem ersten Bericht der unabhängigen WADA-Kommission unter Leitung von Richard Pound, der im November 2015 veröffentlicht wurde, gab es viele Nicht-Übereinstimmungen, Verzerrungen und einfach falsche Angaben“, fügte Pazew hinzu. „Etliche Nicht-Übereinstimmungen gibt es auch im jüngsten McLaren-Bericht. Der beschuldigten Seite wurde nicht einmal das Recht gewährt, eigene Beweise oder Erklärungen vorzulegen. Es ist verständlich, dass die von McLaren dargelegten Tatsachen keinerlei Prüfung unterzogen wurden.“

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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