0,3 Punkte fehlten DSV-Adlern zum Sieg
Archivmeldung vom 04.12.2021
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie DSV-Adler (842,7) verfehlten um 0,3 Punkte den Sieg im ersten Teamspringen des Winters auf der Adam-Malysz-Schanze in Wisla. Pius Paschke, der Willinger Stephan Leyhe, Markus Eisenbichler und Schlussspringer Karl Geiger hatten im packenden und von schwierigen Windbedingungen beeinflussten Mannschaftswettbewerb in Polen Höhen und Tiefen, gratulierten am Ende aber den siegreichen Österreichern (843,0) fair zum Sieg. Nach jeweils acht Sprüngen lag das Austria-Quartett c 20 Zentimeter vor den Schützlingen von Bundestrainer Stefan Horngacher sowie den Slowenen (834,4), die lange wie der sichere Sieger ausgesehen hatten.
Nach dem ersten Durchgang hatte das Quartett von Bundestrainer Stefan Horngacher noch auf Rang vier gelegen. Rang drei ging an die Slowenen, die vor dem letzten Sprung noch geführt hatten. Vor mehreren Tausend enthusiastischen Fans, die größtenteils ohne Abstand und Maske eine große Skisprung-Party mit lauter Stadionmusik und Tröten feierten, kamen die Deutschen zu Beginn nicht so gut zurecht und hatten auch Pech. Die schwierigen Bedingungen und nicht optimale Sprünge kamen zusammen und sorgten dafür, dass das Team des Deutschen Skiverbands nur schwer in den Wettbewerb kam.
Pius Pasche (121.5) und Stephan Leyhe (120,5) hatten vorgelegt. Nach seinem Sprung auf 107 Meter schüttelte Eisenbichler verärgert den Kopf. Doch es war noch nichts verloren. «Heute ist ein schwieriger Tag, da muss erst einmal jeder zwei ordentliche Sprünge machen», sagte Geiger nach 116,5 m nach dem ersten Durchgang in der ARD und fügte zuversichtlich an: «Also warten wir mal ab.»
Der Oberstdorfer sollte am Ende Recht behalten. Im zweiten Durchgang brachten Paschke (122,5 Meter) und Leyhe (120,5) die Deutschen näher an Platz eins heran. Eisenbichler ließ einen emotional bejubelten Satz auf 130 Meter folgen und der in diesem Winter bislang so konstante Geiger machte mit seinem zweiten Sprung auf 125 Meter fast sogar noch den Sieg perfekt.
Vor allem Geiger und Eisenbichler zeigen in dieser noch jungen Saison eine eindrucksvolle Frühform. In diesem Winter, der unter anderem in der Vierschanzentournee, den Winterspielen in Peking und der Skiflug-Weltmeisterschaft zahlreiche Höhepunkte bietet, ist mit ihnen wieder zu rechnen. In bisher vier Einzelspringen hatten die beiden bayerischen Freunde dem deutschen Team fünf Podestplätze beschert.
Nach dem ersten Teamspringen 2021/22 geht es an diesem Sonntag mit einem Einzelwettkampf weiter, für den alle sechs DSV-Adler qualifiziert sind, auch Constantin Schmid und Olympiaseiger Andreas Wellinger, der sich nach Platz acht in der Qualifikation Chancen auf einen Platz im Team ausgerechnet hatte. „Wir haben uns für Stephan Leyhe entschieden, weil er stabil ist und hier sicher eine gute Leistung bringen wird“, begründete Bundestrainer Stefan Horngacher seine Entscheidung, Leyhe rechtfertigte das Vertrauen und geht das Einzelspringen am Sonntag ebenso positiv an.
Quelle: SC Willingen
FIS Skisprung Weltcup in Willingen vom 28. bis 30. Januar 2022 Mühlenkopfschanze