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Fußball-Investoren: Lienen sieht Vereine in der Pflicht und kritisiert PSG

Archivmeldung vom 03.07.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Lars Windhorst (2017)
Lars Windhorst (2017)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Ewald Lienen sieht die Vereine beim Thema Investoren in der Verantwortung. "Es kommt immer darauf an, wie sich ein solcher Investor einbringt. Wenn er die Ideale eines Vereins hochhält, dann kann das gut sein und den Verein voranbringen. Die Vereine müssen ihre Eigenständigkeit bewahren, das ist wichtig.", sagte der Technische Direktor des Zweitligisten FC St. Pauli im Interview mit der Düsseldorfer "Rheinischen Post" mit Blick auf den Einstieg des Investors Lars Windhorst bei Hertha BSC.

Windhorst  weiter: "Die kann allerdings auch verloren gehen, wenn ein Klub nur 25 Prozent seiner Anteile abgibt, wenn er sich dabei total abhängig macht von einem Investor, siehe den Hamburger SV. Egal was die Vereine tun, sie müssen sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst sein. Wir beim FC St. Pauli versuchen in allen Bereichen nachhaltig zu sein"

Kritik übt Lienen am französischen Topklub Paris St. Germain. "Das, was Paris St. Germain gemacht hat, ist für mich nicht  akzeptabel. Ich meine natürlich den Neymar-Transfer. Die Ablösesumme ist schlicht und ergreifend obszön. Damit sind doch alle Relationen gesprengt worden, jeder dritte Spieler kostet jetzt 40 bis 80 Millionen Euro. Es muss Grenzen geben, da sind die Klubs und die Verbände gefordert, dem Einhalt zu gebieten. Der Ursprung des Problems liegt meines Erachtens in Spanien. Dort schreibt ein Gesetz vor, dass jeder Spieler eine Klausel in seinem Vertrag haben muss, mit der er sich freikaufen kann. Bei Neymar wurde eine Fabel-Summe formuliert, die dann gezahlt wurde. Der Neymar-Transfer hat dem Fußball geschadet", sagte Lienen (65). Der Brasilianische Superstar hatte sich 2017 für 222 Millionen Euro aus seinem Vertrag beim FC Barcelona herausgekauft. Nun könnte es eine Rückkehr zu den Katalanen geben.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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