Meyer und Mops machen die MASTERS LEAGUE klar
Archivmeldung vom 20.12.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDen krönenden Abschluss eines ereignisreichen Jahres barg Frankfurts Festhalle für Janne Friederike Meyer. Die Mannschafts-Weltmeisterin der Springreiter aus Schenefeld gewann mit einem frechen Husarenritt auf Cellagon Lambrasco das Finale der internationalen Masters League im Großen Preis von Frankfurt. Blitzschnelle 39,93 Sekunden ohne Fehler genügten der 29 Jahre alten Amazone und ihrem liebevoll Mops genannten Wallach, um Denis Lynch (Irland), Ludger Beerbaum (Riesenbeck) und ihren Mannschaftskollegen und Weltcupsieger Marcus Ehning (Borken) auf die Plätze zu verweisen.
Der Weg zum Sieg und 30.000 Euro Preisgeld aus der Gesamtdotierung von 113.000 Euro war beschwerlich: "In Hamburg ist mein Flug gecancelt worden wegen des Wetters, dann bin ich zur Deutschen Bahn und in einen Zug nach Frankfurt gestiegen, der unterwegs auch noch gewartet werden mußte. In Frankfurt hat mich der Veranstalter extra weit nach hinten setzen lassen am Freitag, aber letzten Endes war ich zu spät, bin auch gleich zu Bett und erst Samstag wieder aufgetaucht," so Janne Meyer, "heute ist das für mich doch recht kurze Turnier wirklich super zuende gegangen." Die größte Freude dürfte der Reiterin ihr Top-Pferd Cellagon Lambrasco bereitet haben, Der 12 Jahre alte Holsteiner Wallach buckelte erst mal ein wenig herum, bevor er sich energisch und effizient an die Arbeit machte. "Das Wichtigste ist, dass er so fit ist. Es war seit der WM erst sein zweiter Turniereinsatz." Übrigens tritt "Mops" nebst Pflegerin Patricia Otto und vierbeiniger Begleitung erst am Montagmorgen die lange Heimreise an.
Zufrieden und entspannt auch Denis Lynch. Der Ire mit Wohnsitz in Münster kann mit Platz zwei in der Masters League gut leben. "Wir alle gehen jedes Wochenende zum Turnier, mal gewinnt der eine, mal der andere..." so der Nationenpreisreiter, der nach Weihnachten noch beim Weltcupturnier im belgischen Mechelen an den Start geht.
Pech hatten zwei der Frankfurter Publikumslieblinge: Der hessische Lokalmatador Lars Nieberg hatte mit Landadel, einem 9jährigen Oldenburger Wallach, den er übergangsweise im Beritt hat, am Ende 17 Fehlerpunkte auf dem Konto - nur Platz 37 im Feld von 37 startenden Paaren. Wie beliebt er bei seinem Publikum ist, konnte er aber am wohlwollenden Applaus des Publikums ablesen. Den 30. Platz gab es für Altmeister Hugo Simon, der mit seiner 13jähigen belgischen Warmblutstute Ukinda startete.
Eine positive Bilanz zog am Ende auch der Veranstalter Dr. Kaspar Funke: "Egal ob Springen oder Dressur, das waren fünf Tage voller Spitzensport, die heute durch die Weltcup-Kür und das Finale der Masters League gekrönt wurden. Die Top-Namen des Pferdesports waren hier am Start. Frankfurt ist so kurz vor Weihnachten das Turnier der Finale: Nürnberger Burgpokal, der EY-Cup und die Masters League sind Serien, die für ihre Zielgruppen jeweils Spitzensport garantieren und einen festen Platz im Kalender des Pferdesports haben." Stolz ist Funke insbesondere auf die Masters League: "Unsere Serie hat sich prächtig entwickelt - auch im kommenden Jahr werden wir hier wieder in Frankfurts Gudd Stubb den Seriensieger küren."
Julius Losch vom in Goch ansässigen RFV von Driesen Asperden-Kessel gewann mit einer strafpunktfreien Runde in 37,53 Sekunden den Lotto Hessen Preis und damit auch das Finale des EY-Cups. Der 22-jährige hat sich mit dem Finalsieg auch gleichzeitig einen Startplatz beim Super-Finale des European Youngster Cups in Leipzig gesichert. Vom 27. April bis zum 1. Mai 2011 werden vier Weltcup-Finals und das Super-Finale der springreitenden Generation U25 in der Messestadt ausgetragen. Der zweite Platz geht nach Italien an Emanuele Gaudiano, der mit Cocoshinsky nur wenig langsamer war als Losch mit Sieshof`s Abraksas. Dieses Pferd hatte Losch auch etliche Punkte bei den Qualifikationsstationen des EY-Cups beschert. Die Finalprüfung des European Youngster Cups war mit 20.300 Euro Preisgeld dotiert und bescherte den jungen Springreitern somit auch Weltranglistenpunkte.
Insgesamt kamen 2010 38.000 Besucher zum Frankfurter Festhallenturnier. Mit dabei waren zahlreiche Prominente, so gehörten am Sonntag Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier und sein Vorgänger Roland Koch zu den Gästen, die Platz am Tisch von Ann-Katrin Linsenhoff fanden. Insgesamt 6.000 Zuschauer waren am Sonntag bei den abschließenden Prüfungen mit dabei. Ein paar mehr hätte sich Dr. Kaspar Funke gewünscht: "Da war bei unserem Top-Programm mehr drin; aber das Wetter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht - der Wintereinbruch hat doch einige Besucher von dem Weg in die Festhalle abgehalten."
Sie haben aber im kommenden Jahr eine neue Chance, Spitzensport in der Frankfurter Festhalle zu sehen: direkt vor Weihnachten bildet das große Frankfurter Pferdesport-Ereignis wieder den Abschluss des Pferdesportjahres.
Double in Frankfurts Festhalle entschieden
(Frankfurt a.M.) Ulla Salzgeber, Isabell Werth, Matthias Alexander Rath - in dieser Reihenfolge mit dem deutschen Dreifach-Triumph - endete die fünfte Weltcup-Qualifikation der Saison in Westeuropa in der "Gudd Stuub" in Frankfurt. Die Zuschauer in der Festhalle bejubelten den wieder stabil auftretenden Herzruf`s Erbe, dessen Reiterin Ulla Salzgeber (Bad Segeberg) dem Wallach "alle Zeit der Welt" zur Rekonvaleszenz gegeben hat. Ebenso auch den einstigen Burgpokal-Sieger El Santo NRW und Isabell Werth (Rheinberg), sowie Matthias Alexander Rath (Kronberg), der im Reem Acra FEI Worldcup zwei Dinge versuchte: Erstens Punkte für das Erreichen des Weltcup-Finales ergattern mit Sterntaler-Unicef und die Qualifikation zum Finale der Dressurserie Meggle Champions sicherstellen.
"Das habe ich ja nun geschafft," freute sich der Drittplatzierte in der Weltcup-Kür. Zweimal bereits konnte Rath das Meggle-Finale in Dortmund für sich entscheiden: "Ein drittes Mal schadet ja auch nicht...." Zu den Klängen von Boney M trabten Ulla Salzgeber und Herzruf`s Erbe durch die Frankfurter Festhalle. "Die Halle ist klein, da habe ich mir gedacht, das passt ganz gut. Sonst hat er eine andere Kür." Mit breitem Lächeln im Gesicht und rundum zufrieden mit ihrem erst neun Jahre alten El Santo NRW, präsentierte sich Isabell Werth (Rhienberg). "Ich bin super-zufrieden, er wird immer kraftvoller, das ganze gelingt immer dynamischer." Der braune Wallach, der Ernie genannt wird, ist erst neun Jahre alt, gewann 2008 das Finale des Nürnberger Burgpokals und bekommt jetzt erstmal eine Pause wie seine Reiterin sagt.
Fabienne Lütkemeier aus Paderborn ist die neue Weltcupsiegerin der Dressur Junge Reiter. Mit D`Agostino gewann die Studentin souverän das Finale des von Schenker Deutschland präsentierten FEI Worldcup Final Young Riders in der Frankfurter Festhalle. Im vergangenen Jahr hatte Fabienne Lütkemeier auf den Weltcup verzichtet, um mit D Àgostino im Nürnberger Burgpokal-Finale an den Start zu gehen. Lütkemeier: "Ich habe mir gedacht, Weltcup Junge Reiter kann ich theoretisch noch 2010 reiten, aber für den Burgpokal ist es dann zu spät." Das ihr letztes Jahr als Junge Reiterin so erfolgreich endet, ist für die Europameisterin eine große Freude wie sie sagt.
Drei EM-Titel holte Lütkemeier im August in Kronberg mit D`Agostino und begann dann ihr Studium - International Business Studies in Lippstadt. "Das ist manchmal schon anstrengend - Sport und Studium zu verbinden, aber es geht. Und ich mache das ja schließlich auch für mich." D`Agostino, der mit seiner Reiterin künftig im Reiter/ Seniorenbereich startet, wird nun auf den Grand Prix-Bereich vorbereitet. Das haben Fabienne Lütkemeier und ihre Mutter Gina Capellmann bislang eher maßvoll betrieben. Planungen für das Jahr 2011 hat Fabienne Lütkemeier noch nicht detailliert gemacht. "Ich bin ja jetzt gar nicht mehr so in Sichtungen und Lehrgänge eingebunden, die die Saison strukturiert haben, aber meine Mutter hat meinetwegen oft auf Turnierstarts verzichtet. Ich finde jetzt ist sie auch mal wieder dran, das können wir vielleicht besser verbinden."
Mannschafts-Kollegin Sanneke Rothenberger aus Bad Homburg platzierte sich an zweiter Stelle mit Devereaux OLD, ihrem EM-Pferd vor der Bronzemedaillengewinnerin der Europameisterschaften, Anna Kasprzak aus Dänemark. Für die Dänin war Platz drei eigentlich außerhalb ihrer Erwartungen - zu lange war Langkjeargards Donna Fetti außer Gefecht gesetzt. "Insgesamt zwei Jahre war sie nur krank," sagt Anna, die in Haderslev lebt und täglich fünf Pferde reitet, "erst eine Zyste, die den Testosteronspiegel hoch trieb, dann hat sie sich den fesselträger verletzt und dann hatte sie auch noch eine Infektion. Ich hatte nicht gedacht, dass sie dann so schnell so gut wird." Die besten Freunde waren Stute und Reiterin nicht auf Anhieb auch nicht. "Ich habe irgendwann gesagt, so wenn es jetzt nicht geht, kommt sie weg und dann eines Tages ging es schließlich." Anna Kasprzak, die die Schule vorzeitig verlassen hat, um sich ganz dem Sport zu widmen, trainiert mit Claus Sörensen in Dänemark, ab und zu mit Andreas Helgstrand und wird auch stets dazu gebeten, wenn Rudolf Zeilinger die Kadermannschaft zum Lehrgang lädt.
Großer Preis von Hessen präsentiert von der Deutschen Vermögensberatung AG Finale der Masters League, Int. Springprüfung mit Stechen (1.55 m): 1. Janne-Friederike Meyer (Schenefeld), Cellagon Lambrasco, 0 SP/35.93 sec; 2. Denis Lynch (Irland), Lantinus, 0/36.56; 3. Ludger Beerbaum (Riesenbeck), Chaman, 0/38.40; 4. Marcus Ehning (Borken), Sabrina, 4/35.72; 5. Wesley Heijdens (Niederlande), Pavarottie H, 4/37.16; 6. Katharina Offel (Ukraine), Cathleen, 4/38.79
LOTTO Hessen Preis Gold Final - European Youngster Cup Young Masters League Int. Springprüfung mit Stechen (1.45 m): 1. Julius Losch (RFV von Driesen Asperden-Kesse), Sieshof's Abraksas, 0 SP/37.53 sec; 2. Emanuele Gaudiano (Italien), Cocoshynsky, 0/38.91; 3. Daniel Oppermann (RFV f.d.Krs.Hofgeismar), Chakichak, 8/37.94; 4. Filippo Marco Bologni (Italien), Kimberly, 4/61.73; 5. Tim Brüggemann (ZRFV Riesenbeck), Corio Star, 4/61.79; 6. Jan Wernke (RSC Handorf-Langenberg), Queen Mary, 4/62.52
Silver Final - European Youngster Cup Young Masters League Int. Springprüfung (1.45 m): 1. Jason Smith (England), Rival, 0 SP/53.40 sec; 2. Jana Wargers (RFV Greven), Glorious Gorbi, 0/53.87; 3. Felix Schneider (ZRFV Versmold), Catello, 1/ 60.03; 4. Michael Eichler (RA München), Riva Loona, 1/61.15; 5. Marie Lütgenau (RC Emscherquelle), Lazlo, 8/56.88; 6. Alexander Kern (Tübinger RG), Decadence, 12/56.25
Reem Acra FEI WORLD CUP[TM] DRESSAGE Preis der Liselott-Schindling-Stiftung Int. Dressurprüfung - FEI Grand Prix Kür Qualifikation MEGGLE Champions:
1. Ulla Salzgeber (Bad Wörishofen), Herzruf's Erbe, 78.450 Punkte; 2. Isabell Werth (Rheinberg), El Santo NRW, 77.950 Punkte; 3. Matthias Alexander Rath (Kronberg), Sterntaler - UNICEF, 76.550 Punkte; 4. Nathalie zu Sayn-Wittgenstein (Dänemark), Digby, 76.250 Punkte; 5. Christoph Koschel (Hagen a.T.W.), Donnperignon, 75.750 Punkte; 6. Helen Langehanenberg (Havixbeck), Responsible OLD, 73.650 Punkte
FEI WORLD CUP[TM] DRESSAGE Final for Young Riders 2010 presented by Schenker Deutschland AG A-Finale - Int. Dressurprüfung für Junge Reiter - Kür Sonderehrenpreis gegeben von einem Förderer der Dressur (bester Dressurreiter):
1. Fabienne Lütkemeier (Paderborn), D'Agostino, 79.000 Punkte; 2. Sanneke Rothenberger (Bad Homburg), Deveraux OLD, 78.750 Punkte; 3. Anna Kasprzak (Dänemark), Langkjaergaard's Donna Fetti, 74.700 Punkte; 4. Danielle van Mierlo (Niederlande), BMC Ucento, 71.550 Punkte; 5. Tahnee Waelkens (Belgien), Sandiegobese, 66.550 Punkte; 6. Sara Bergström Källström (Schweden), Gina Tricot Diezel, 63.950 Punkte
Quelle: ESCON-International GMBH