Rangnick lässt Hintertür für Bayern offen und will mehr Kompetenzen bei RB
Archivmeldung vom 22.05.2019
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittVor zwei Jahren wollte der FC Bayern Ralf Rangnick als Sportdirektor holen, jetzt haben die Münchner den Trainer und Sportdirektor von RB Leipzig als neuen Trainer auf der Liste.
Im Interview mit SPORT BILD sagt Rangnick dazu: „2017 haben wir uns mit RB in unserem ersten Bundesliga-Jahr für die Champions League qualifiziert. Zu dem Zeitpunkt stand ich für keinen Verein zur Verfügung – egal, welcher es gewesen wäre.“ Und: „Ich gehe auch jetzt davon aus, dass ich bei RB bleibe. Wie mein Aufgabengebiet dann ab der nächsten Saison aussieht, werden wir noch gemeinsam besprechen.“ Dabei tendiert Rangnick dazu, sich um die internationale Vernetzung mit den Red-Bull-Klubs in Brasilien und New York zu kümmern. „Wir haben uns über die künftige Struktur ausgetauscht, aber noch keine finale Entscheidung getroffen. Es stellt sich ja auch die Frage, wie RB Leipzig in den nächsten Jahren die Lücke zu Bayern und Dortmund verkleinern kann. Wir wollen und können keine Gehälter wie die beiden Vereine zahlen“, sagt Rangnick. „Also bleibt nur, dass wir uns strategische Vorteile verschaffen. Und in diesem Zusammenhang ist die grundsätzliche Frage, ob man das Aufgabenfeld als Sportdirektor so wie bisher belässt, oder ob ich mich zusätzlich noch mit in die globalen Themen einbringe. Wenn wir uns schneller weiterentwickeln wollen, dann könnte das durchaus Sinn machen.“
Rangnick zweifelt am Bayern-Interesse für Werner
Der Wechsel von Timo Werner zum FC Bayern ist nur eine Frage der Zeit. Doch Leipzigs Trainer und Sportdirektor Ralf Rangnick möchte noch nicht daran glauben. „Grundsätzlich wäre ich mir nicht so sicher, dass er tatsächlich bei den Bayern landet“, sagt Rangnick. „Wenn sich die Bayern bei Timo absolut sicher wären, hätten Sie sich schon offiziell bei uns mit einer Anfrage gemeldet. Alles andere wäre untypisch für die Bayern, zumal wir einen guten Draht zu ihnen haben.“ Bisher wurde nur über Mittelsmänner und Berater über Werner gesprochen. „Unsere Position hat sich nicht verändert: Wir wollen nicht, dass er ohne eine Verlängerung ins letzte Vertragsjahr geht. Er bekommt in diesem Sommer die Freigabe, wenn ein Verein kommt, der bereit ist, eine marktübliche Ablösesumme zu zahlen“, stellt Rangnick klar.
Quelle: SPORT BILD