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Leverkusen-Geschäftsführer Holzhäuser kritisiert Macht der Spielervermittler

Archivmeldung vom 17.07.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bayer 04 Leverkusen
Bayer 04 Leverkusen

Bayer Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser hat vor der wachsenden Macht der Spielervermittler im Profi-Fußball gewarnt. "Wenn die Verbände nicht aufpassen, werden sie eines Tages feststellen, dass der Fußball nicht mehr von ihnen gesteuert wird, sondern zu einem großen Teil von den Beratern", sagte Holzhäuser dem Wirtschaftsmagazin "Capital".

Vermittler könnten schon heute durch geschicktes Verhandeln Spieler dort platzieren, wo diese ihnen den größten Profit bringen, fügte er hinzu. Zugleich räumte Holzhäuser ein, dass die Bundesliga-Vereine mit ihrem Verhalten auch unseriösen Beratern gute Geschäfte ermöglichen. "Ich weiß, dass die Branche auch mit Vermittlern zusammenarbeitet, die unübliche Methoden anwenden, wenn man einen wichtigen Spieler bekommen kann", sagte er. "Die Clubs stehen nun einmal im Wettbewerb untereinander."

Nationalspieler Reinartz: Bayer Leverkusen fehlt ein klares Image

Bayer Leverkusens Nationalspieler Stefan Reinartz bemängelt, dass sein Verein den sportlichen Erfolg der Champions-League-Qualifikation nicht selbstbewusst genug in der Öffentlichkeit verkauft. "Wir sind nicht gut darin, uns selbst zu feiern. Es ist immer ein bisschen doof, sich auf die eigene Schulter zu klopfen, aber wenn es gut läuft, darf man sich als Verein auch ruhig selbst loben. Denn darauf zu warten, dass es jemand anders macht, zieht in unserem Fall ja anscheinend nicht", sagte Reinartz der "Rheinischen Post".

Den maßgeblichen Grund für die fehlende Wertschätzung von Leverkusens Erfolgen sieht Reinartz darin, dass der Öffentlichkeit ein klar definiertes Image von Bayer 04 fehlte. "Meiner Meinung nach würde uns eine Art Gallier-Image gut stehen. Wir sind eingekeilt zwischen Köln, Gladbach, Düsseldorf, Schalke und Dortmund, haben dadurch ein kleines und brutal umkämpftes Einzugsgebiet - und trotzdem haben wir in Leverkusen eine gute Jugendarbeit, trotzdem stehen wir regelmäßig unter den ersten Fünf. Es müsste mehr in Richtung `Wir gegen den Rest der Welt` gehen. Dann darfst du auch ruhig mal gegen Wolfsburg oder Schalke schießen und fragen, wo die denn mit größeren finanziellen Mitteln geblieben sind", sagte Reinartz.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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