Boris Becker: US-Proteste gegen Rassismus "größer als der Sport"
Archivmeldung vom 31.08.2020
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Freigeschaltet durch André OttEx-Tennisprofi Boris Becker hat politisches Engagement im Sport als einen "schmalen Grat" bezeichnet. "Wir sind vor allem Sportler. Aber gerade, weil wir eine prominente Position haben und uns viele Menschen zuhören, muss man auch mal über den sportlichen Tellerrand hinausschauen und sich zu Dingen äußern, die die Welt bewegen", sagte er dem Sportportal "Eurosport".
Auf der anderen Seite sollte man sich nicht in politische Diskussionen einmischen, so der Ex-Tennisstar. "Wir haben eine Meinung. Wir geben ein Statement ab."
Aber dann müsse man zurückkehren zum Job. "Das ist unsere Aufgabe. Ich würde dann doch eher davon abraten, sich vor einen politischen Karren spannen zu lassen", sagte Becker.
Er befürwortet die Aussetzung des Tennis-Spielbetriebs in New York aus Protest gegen Rassismus. "Man kann Menschen nicht aufgrund ihrer Hautfarbe umbringen. Punkt", sagte Becker. Das sei "größer" als der Sport. "Ich habe es am Mittwochabend verfolgt, wie es in den USA mit dem Basketball anfing, und andere Sportarten dann nachzogen, unter anderem Tennis - was ich absolut richtig finde. Was dort in Sachen Polizeibrutalität gegenüber schwarzen Menschen passiert, ist nicht zu akzeptieren", so der dreifache Wimbledon-Sieger.
Quelle: dts Nachrichtenagentur