Scholz warnt in Neujahrsansprache vor Wahlbeeinflussung von außen
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat in seiner Neujahrsansprache vor einer Wahlbeeinflussung von außen gewarnt. Wie es in Deutschland weitergehe, bestimmten nur die Bürger, sagte der Kanzler.
"Darüber entscheiden nicht die Inhaber sozialer Medien", fügte er wohl
mit Blick auf den AfD-Wahlaufruf von Tech-Milliardär Elon Musk hinzu.
"In unseren Debatten kann man ja manchmal den Eindruck gewinnen: Je
extremer die Meinung, desto größer die Aufmerksamkeit." Aber nicht, wer
am lautesten schreie, bestimme darüber, wie es in Deutschland
weitergehe, sondern die "ganz große Mehrheit der Vernünftigen und
Anständigen".
"Das gilt auch bei der anstehenden Bundestagswahl
am 23. Februar", sagte Scholz, der diese Aussage mit einem Wahlaufruf
verknüpfte. "Wer sich umschaut in der Welt, der weiß, was für eine
riesige Errungenschaft freie und geheime Wahlen sind."
Nach dem
Anschlag von Magdeburg rief der Kanzler zudem dazu auf, sich "nicht
gegeneinander aufwiegeln zu lassen". Nach dem Attentat habe es nur
wenige Minuten gedauert, "bis wilde Gerüchte durchs Internet und durch
die sozialen Medien geisterten". Klar sei: "Wo es Versäumnisse gab bei
den Sicherheitsbehörden, da werden diese aufgeklärt und abgestellt."
Nicht wenige der Gerüchte und Mutmaßungen aber hätten sich inzwischen
als unwahr herausgestellt. "Sowas spaltet und schwächt uns. Sowas tut
unserem Land nicht gut", sagte der SPD-Politiker.
Quelle: dts Nachrichtenagentur