Ex-Nationalkeeper Immel warnt heutige Profis: „Passt auf euer Geld auf!“
Archivmeldung vom 08.11.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.11.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMit Befremden registriert Eike Immel den Lebensstil der heutigen Fußballer-Generation. In einem Interview mit SPORT BILD sagte der frühere Nationaltorwart (u.a. BVB, VfB Stuttgart): „Wenn ich heute Topstars wie Aubameyang sehe, die haben zwei Tage frei und fliegen mit dem Privatjet durch die Welt, haben 20 Typen dabei, die alle mit Kreditkarten ausgestattet sind. Die fahren auf Kosten der Stars mit deren Autos und vergnügen sich in deren Wohnungen, wenn die Spieler im Trainingslager sind. Auch ein Mesut Özil hat doch gefühlt immer 20 Mann dabei. Ich kann allen nur den Rat geben: Passt auf euer Geld auf!“
Immel ist selbst finanziell arg gebeutelt. Rückblickend fühlte er sich oftmals falsch beraten. Zu SPORT BILD sagte er: „Die Berater wollten immer mein Bestes – mein Geld! Sie haben mich ausgenutzt, bei ihnen kam die Gier durch. Heute zahlen die Vereine den Beratern ja zehn Prozent vom Jahresgehalt der Spieler, die sie betreuen. Das gab es damals nicht. Da war die Versuchung groß, dass sie dir noch eine Lebensversicherung angedreht haben. Dafür kassierten sie Provisionen. Und ich hatte acht Lebensversicherungen. Aber ich suche die Fehler nicht bei anderen. Ich trage die Schuld.“ Immel musste 2008 Privatinsolvenz anmelden, lebt heute wieder in seiner Heimatstadt Stadtallendorf, ist dort im Vorstand bei Regionalligist Eintracht Stadtallendorf: „Wenn ich in Dortmund geblieben wäre, dann wäre ich heute schon tot.“
Quelle: SPORT BILD