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"Waldi" kritisiert Kommerzialisierung des Fußballs

Archivmeldung vom 02.07.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.07.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Waldemar Hartmann, Sept. 2010
Waldemar Hartmann, Sept. 2010

Foto: Michael Lucan
Lizenz: CC-BY-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Moderator Waldemar Hartmann sorgt sich wegen der Kommerzialisierung um den Fußball. "Das Merchandising hat heute beim FC Bayern etwa 30 Prozent am Gesamtumsatz. Alle wollen auf dem Trittbett mitfahren", sagte er der "Welt am Sonntag". Inzwischen frage er sich bereits: "Gehe ich in zehn Jahren noch mit Spaß auf den Fußballplatz oder denke ich, nee, macht euer Geschäft unter euch aus?"

Der Zeitgeist habe den Fußball eingeholt, daher gehöre längst auch Klatsch zum Sport, ebenso wie der "Beruf der Spielerfrau": "die Frauen selbst drängen nach vorne. Ich weiß nicht, ob Sarah Brandner, die Freundin von Bastian Schweinsteiger, den Job bei "Dalli-Dalli" bekommen hätte, wenn sie nur Sarah Brandner wäre? Über diesen Zeitgeist darf man auch Witze reißen."

Generell werde das Spiel zu ernst genommen: "Fußball ist immer noch ein Spiel. Und Spiel darf lustig sein." Nur beim Spiel gegen Italien sei ihm das Lachen dann doch vergangen. "Mir ist das Lachen schon bei der Startaufstellung von Jogi Löw vergangen", sagte Hartmann.

Zur Kritik an seiner Sendung "Waldis Club" sagte er dagegen: "Wenn ich den Begriff "Stammtisch-Niveau" höre, sage ich: Ist das was Schlimmes? Die "Hoheit über die Stammtische": Sind das schlechtere Wähler? Da einen intellektuellen Anspruch zu erheben, halte ich für arrogant." Auch Kritik an seiner Person nimmt er gelassen: "Ich spiele keine Rolle, bin 1:1. Deswegen polarisiere ich auch. Es gibt Leute, die können mit Bayern halt nix anfangen", sagte er. Fußball müsse eben auch Spaß machen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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