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Ärzte: Schumachers Zustand leicht verbessert

Archivmeldung vom 31.12.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.12.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Michael Schumacher / Bild: morio, de.wikipedia.org
Michael Schumacher / Bild: morio, de.wikipedia.org

Der Zustand des siebenfachen Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher hat sich offenbar leicht verbessert. Wie die behandelnden Ärzte am Dienstag in Grenoble mitteilten, ist Schumacher am Montagabend ein zweites Mal operiert worden. In der zweistündigen Operation sei ein Bluterguss aus seinem Hirn entfernt worden. Es bestünden aber noch weitere Verletzungen und Blutergüsse, die weniger zugänglich seien.

Schumacher, der weiter im künstlichen Koma sei, werde nun genau überwacht. Er sei zwar stabiler als noch am Montag, Lebensgefahr bestünde aber weiterhin. Durch die Operation sei Zeit gewonnen worden, die kommenden Stunden seien nun ausschlaggebend.

Zur zukünftigen Entwicklung wollten sich die Ärzte jedoch weiter nicht äußern. Eine Verlegung in ein deutsches Krankenhaus komme derzeit nicht infrage, das sei noch zu gefährlich.

Schumacher hatte sich am Sonntag bei einem Skiunfall eine schwere Kopfverletzung zugezogen. Er war privat im Skigebiet Méribel unterwegs gewesen. Nach dem Unglück wurde in der Uniklinik in Grenoble eine erste Notoperation durchgeführt und Schumacher in ein künstliches Koma versetzt.

Neurochirurg über Schumachers Verletzung: "Wie eine Tsunami-Welle durchs Gehirn"

Wenn ein Kopfverletzter wie Michael Schumacher nach einem Sturz noch sprechen kann, sagt das nach Angaben des Osnabrücker Neurochirurgen Christoph Greiner nicht immer etwas über die Schwere des Hirnschadens aus. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) erklärte der Chefarzt, häufig sei eine Hirnschwellung nur durch eine Hirndruckmessung oder bei der zweiten Computertomografie erkennbar. "Wir Ärzte sagen: Die Blutungen blühen erwartungsgemäß auf", sagte Greiner. In diesem Fall sprächen die Mediziner von einem sekundären Hirnschaden, der wenige Minuten bis Tage nach dem primären Hirnschaden eintreten könne.

In diesem Fall werde versucht, den Patienten in ein künstliches Koma zu versetzen, um den Stoffwechsel zu reduzieren. Trotzdem könne der Hirndruck steigen. Oft müssten zur Entlastung Teile der Schädeldecke vorübergehend entfernt werden. Eine Möglichkeit sei deren Einfrieren bei minus 80 Grad. Oder der Schädelknochen werde in das Fettgewebe der Bauchdecke eingepflanzt, um ihn dort vorübergehend zu erhalten und später zu reimplantieren.

Nach Darstellung des Neurochirurgen schützt ein Helm den Kopf bei einem Aufprall mit geringer Geschwindigkeit ähnlich wie ein Airbag oder ein Sicherheitsgurt. "Da ist der Helm lebensrettend." Anders sei es aber bei einem Sturz mit hoher Geschwindigkeit von rund 60 Stundenkilometern wie jetzt bei Schumachers Skiunfall. "Die Druckwelle zieht sich durch das gesamte Gehirn, das ist wie ein Tsunami." Für den schwerverletzten Rennfahrer gehe es nun in den ersten zwei Wochen vor allem ums Überleben und darum, dass sich der Zustand stabilisiere. Voraussagen über die dauerhaften Folgen des Sturzes seien "sehr schwierig", erklärte der Chefarzt für Neurochirurgie und Wirbelsäulenchirurgie am Osnabrücker Marienhospital. "Er wird sicherlich nicht mehr der Alte sein, nachdem eine Tsunami-Welle durch sein Gehirn geströmt ist", sagte Greiner.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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