Norweger holen WM-Titel mit der Staffel, DSV-Quartett vergibt Medaillen-Chance
Archivmeldung vom 12.03.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie norwegische Staffel hat beim Rennen über die 4x7,5 Kilometer in 1:16.13,9 (Trefferbild 2+10) Stunden WM-Gold geholt. Platz zwei im sibirischen Khanty Mansiysk ging an Gastgeber Russland (1:16:27,3 Stunden, 0+8) vor der Mannschaft aus der Ukraine. Mit 51,4 Sekunden Rückstand auf die Sieger kam die DSV-Staffel (+ 0:51,4 Minuten, 3+16) nicht über Platz sieben hinaus - Schlussläufer Greis verschoss bei starkem Wind die Medaille.
Lange Zeit hatte die deutsche Quartett in der Besetzung Christoph
Stephan (WSV Oberhof), Andreas Birnbacher (SC Schleching), Arnd Peiffer
(WSV Clausthal-Zellefeld) und Michael Greis (SK Nesselwang) auf
Medaillen-Kurs gelegen. Nachdem ausgerechnet Routinier Greis als
Schlussläufer am Schießstand patzte und dabei gleich drei Strafrunden
kassierte, waren die Medaillenträume des DSV-Teams aber geplatzt. Am
Ende blieb Rang sieben, weit hinter dem neuen Weltmeister aus Norwegen.
Weitere Podestplatzierte waren Gastgeber Russland vor der Ukraine, die
das Team aus Schweden knapp auf Distanz hielt.
Greis vergibt Medaillen-Chance am Schießstand
Greis
war zeitgleich mit Norwegens Schlussläufer Tarjei Boe auf die
Schlussrunde gegangen, leistete sich dann aber im Liegendanschlag eine
katastrophale Schießleistung. Von seinen acht Patronen trafen lediglich
zwei ins Schwarze. Dennoch schien beim letzten Schießen nach Fehlern der
Konkurrenz eine Medaille wieder in Reichweite, nicht nur Boe leistete
sich eine Strafrunde, auch etliche Konkurrenten mussten mehrfach
nachladen. Als Greis aber ebenfalls alle drei Zusatzschüsse benötigte,
war das Podium endgültig verloren. Im Ziel lag der Rückstand auf
Norwegen bei 51 Sekunden, auf Bronze fehlten 23 Sekunden.
Starke Team-Leistung des DSV-Quartetts
Zuvor hatte Startläufer Christoph Stephan nach drei Nachladern im ersten Schießen das Feld von hinten aufrollen müssen, stellte bis zum ersten Wechsel aber den Kontakt zur Spitze fast wieder her. Auch Andreas Birnbacher als zweiter Läufer hatte liegend zwei Nachlader, blieb im Stehendanschlag aber fehlerfrei und übergab auf Rang zwei an Arnd Peiffer, der sich gegen Emil Hegle Svendsen bravourös schlug und Greis schließlich als Führenden auf die Schlussrunde schickte. Fritz Fischer, Heimtrainer von Greis, nahm seinen Athleten in Schutz. "Die Jungs haben ein starkes Rennen gemacht. Michi hat ein bisschen Risiko gewählt. Er hat es probiert", sagte Fischer. "Dass uns der Wind so mitspielt, ist schade."
Quelle: DSV