Beckenbauer: Klinsmann nicht mehr tragbar, wenn sich Deutschland frühzeitig aus dem WM-Turnier schießt
Archivmeldung vom 13.05.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Präsident des Organisationskomitees der FIFA Fußball-WM 2006 in Deutschland, Franz Beckenbauer, geht davon aus, dass sich im Falle eines frühen Ausscheidens der deutschen Elf für den DFB wieder die Trainerfrage stellt. Beckenbauer hält die Entscheidung Jürgen Klinsmanns für richtig, sich erst nach der WM zu seiner Zukunft als Bundestrainer zu erklären.
In einem Exklusivinterview für die Radiosender der ARD
sagte Beckenbauer: "Wenn er mit seiner Mannschaft frühzeitig aus dem
Turnier geschossen wird, sag' ich jetzt mal, mit einer enttäuschenden
Leistung - was wir natürlich alle nicht hoffen, aber es kann
passieren, Fußball ist nun mal kein Wunschkonzert - dann würde sich
diese Frage sowieso erübrigen, dann wäre er ohnehin, sag' ich einmal,
nicht mehr tragbar. Und deswegen, glaube ich, sollte der DFB
zweigleisig fahren: Bei einer erfolgreichen WM und einer Zusage von
Jürgen Klinsmann wäre das perfekt. Sollte Jürgen Klinsmann dann aus
irgendeinem Grund nach der Weltmeisterschaft keine Lust mehr haben,
dann müsste man jemanden im Petto haben."
Gleichzeitig hat der Ex-DFB-Teamchef, der 1990 die deutsche
Fußball-Nationalmannschaft zum WM-Titel führte, offenbar doch leichte
Bedenken, dass es während der WM leere Sitzplätze in den Stadien
geben könnte. Mit Blick auf die nicht freiverkäuflichen Karten für
die Sponsoren sagte Beckenbauer der ARD: "Da könnte es sicherlich
sein, dass die eine oder andere Lücke entsteht, weil man nicht ganz
so zurecht gekommen ist mit der Verteilung der Tickets, wie wir es
wünschen. Ich hoffe, dass das die Ausnahme sein wird, aber ganz
ausschließen kann man's nicht."
Quelle: Pressemitteilung WDR 2 - Zwischen Rhein und Weser