Klaus Allofs: "RB Leipzig wird kommen und die Bundesliga aufmischen"
Archivmeldung vom 25.01.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.01.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Fußball-Bundesliga-Manager Klaus Allofs (Wolfsburg), Horst Heldt (Schalke) und Max Eberl (Gladbach) sehen im Zweitligisten RB Leipzig eine starke Konkurrenz für die Bundesliga heranwachsen.
"Die werden wie geschnitten Brot durch die Bundesliga ziehen", so Eberl zur "Welt am Sonntag". "Sie haben die finanziellen Möglichkeiten und mit Ralf Rangnick jemanden, der gute Entscheidungen treffen kann. Ich rege mich über das Thema RB aber nicht auf. Sie gibt es, sie werden kommen und die Bundesliga aufmischen." Heldt ergänzte dazu: "In Leipzig hat viel brach gelegen. Insofern ist es auch anzuerkennen, was dort seitens eines großen Sponsors bewerkstelligt wurde. Wenn RB aufsteigt, muss man das akzeptieren. Punkt. Und wenn sie dann irgendwann so mächtig sind, dass sie den Bayern Paroli bieten können, ist das so. Wichtig ist nur, dass die Statuten eingehalten werden und wir keinen Verein durchwinken, der sich nicht an Bestimmungen hält."
Die drei Manager begrüßten zudem die mögliche Einführung eines "Boxing Day" in Deutschland - einem Spieltag am zweiten Weihnachtsfeiertag, wie es in der englischen Premier League lange Tradition ist. "Wir müssen schauen, dass wir konkurrenzfähig bleiben, klar. Und das erfordert die Bereitschaft, offen zu sein. Beispielsweise für einen zusätzlichen Tag, an dem gespielt wird", so Eberl. Sein Kollege Allofs erklärte dazu: "Ein Boxing Day hätte seinen Reiz. Die Pause könnte ja danach beginnen." Wichtig sei bei der ganzen Diskussion, dass man die Tradition im deutschen Profifußball achte und die Zuschauer noch enger an die Bundesliga binde.
"Wir müssen klarmachen", so Allofs weiter, "dass es nicht nur um noch mehr Geld geht. Es ist nun einmal Fakt: Die Engländer werden wir nicht einholen - und wir sollten auch nicht versuchen, sie zu kopieren. Die Bundesliga brauche ein eigenes, unverkennbares Gesicht."
Quelle: dts Nachrichtenagentur