Sky Experte Marc Surer vor dem Rennen in Monza: "Wenn man nur noch Sicherheit will, muss man Holzreifen bauen."
Archivmeldung vom 03.09.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittVor zwei Wochen in Spa hat Titelverteidiger Lewis Hamilton seine Rolle als Top-Favorit in dieser Saison erneut untermauert und konnte seinen Vorsprung auf Teamkollege Nico Rosberg auf 27 Punkte ausbauen. Für Aufregung sorgte in Belgien aber vor allem der durch einen Reifenschaden verursachte Ausfall von Sebastian Vettel.
Die Pirelli-Reifen, die Sebastian Vettel nach dem Rennen in Spa scharf kritisierte, sieht Surer in Monza als mögliche Chance für den Ferrari: "Vielleicht geht etwas über die längere Distanz, weil Pirelli nach dem Reifenplatzer in Spa vorgeschrieben hat, dass die Autos mit mehr Luftdruck fahren müssen. Dies führt oft dazu, dass sich die Oberfläche der Reifen erhitzt und in der Vergangenheit beanspruchte Mercedes die Reifen mehr. Diese potenziellen Erhitzungserscheinungen könnten vielleicht in Vettels Karten spielen."
Ein im Zuge der neuerlichen Reifendiskussion ins Gespräch gebrachtes Runden-Limit für die einzelnen Reifentypen hält der Schweizer für eine schlechte Idee: "Es wäre sehr schade, denn eine solche Vorgabe würde die Freiheit, wann man zur Box fährt, eingrenzen und unterschiedliche Taktiken verhindern." Bezüglich des Sicherheitsaspekts sieht er auch keine ideale Lösung: "Wenn man nur noch Sicherheit will, dann muss man Holzreifen bauen - also die superharten, stabilen Reifen, die nicht mehr kaputt gehen. Das wollen die Fahrer aber auch nicht, denn sie wollen Reifen mit Grip."
Das ganze "Interview der Woche" mit Sky Experte Marc Surer ist unter sky.de/formel1 abrufbar.
Quelle: Sky Deutschland (ots)