NOK-Schatzmeister: "Fusion ist vertretbar"
Archivmeldung vom 03.12.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittHans-Peter Krämer, Schatzmeister des Nationalen Olympischen Komitees (NOK), weist die Kritik der Landessportbünde an den Bedingungen der Fusion von NOK und Deutschem Sportbund zurück. "Wir beschäftigen uns jetzt seit über einem Jahr mit der Geschichte. Wir haben in der zwölfköpfigen Strukturkommission, zu der ich gehöre, richtig hart gearbeitet und gerungen.
Ich weiß nicht, was wir jetzt
wieder auf den Kopf stellen sollen", sagte der 64-jährige Kölner im
Gespräch mit der "Rheinischen Post". Am 10. Dezember
sollen die beiden Verbände in Köln der Fusion zustimmen.
Zur wirtschaftlichen Zukunft des künftigen Spitzenverbandes sagte
Krämer: "Die Fusion ist wirtschaftlich vertretbar, ohne dass ich
jetzt euphorisch sein will. Wir haben die Haushalte von DSB und NOK
in der Planung zusammengeschoben. Wir können bis circa 2008 wieder
eine Rücklage erreichen, die der Höhe eines Jahreshaushalts
entspricht, also rund 15 Millionen. Wir können damit immer ein Jahr
komplett vorfinanzieren."
Krämer prognostiziert höhere Einnahmen als bisher: "Die neue
Spitzenorganisation wird Ansprechpartner nicht nur für Förderer des
Spitzensports, sondern auch für Unternehmen, die aus
gesellschaftspolitischer Verantwortung den Breitensport unterstützen.
Wir werden dadurch mehr Mittel zur Verfügung haben als in der
Vergangenheit."
Möglichen Schadenersatzforderungen von DDR-Dopingopfern sieht der
Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Köln gelassen entgegen. "Die
Schwimmerin Karen König hat auf 10.000 Euro geklagt. Wenn sich Andere
an die Klage anhängen, könnte der Gesamtbetrag, um den es geht, 1,3
bis 1,4 Millionen Euro ausmachen", sagte er. "Unabhängig von der
Rechtslage, und die spricht wohl für das NOK, kann aber niemand
ernsthaft erwarten, dass das jetzige NOK für Deutschland, das
nachweislich nichts mit Doping zu tun hatte, für Dinge aufkommen
muss, die vom DDR-Regime angestellt wurden. Wenn da mal was käme,
wäre der Staat gefordert. Da habe ich keine Sorge."
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post