Biathletin Magdalena Neuner schließt Rücktritt vom Rücktritt definitiv aus
Archivmeldung vom 25.02.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBiathletin Magdalena Neuner schließt eine Rückkehr nach ihrem zum Saisonende angekündigten Rücktritt definitiv aus. Die Chancen auf ein Comeback lägen bei "0,0 Prozent. Da bin ich konsequent", sagte sie dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Neuner nimmt die Rolle des Superstars, die für sie bei der am kommenden Donnerstag beginnenden Heim-WM in Ruhpolding vorgesehen ist, mit Distanz an: "Es ist im Grunde ein Auftritt in einem Biathlon-Stadion, und ich freue mich nun sehr darauf, mein künftiges Leben nicht mehr in Biathlon-Stadien zu verbringen."
Neuner betonte, sechs Medaillen gewinnen zu wollen, in jedem Wettkampf eine: "Ich möchte mich im Vergleich zum Vorjahr steigern - da habe ich fünf Medaillen gewonnen." Neuner hat klare Vorstellungen, was sie nach ihrer Karriere als Sportlerin machen möchte: "Ich gehe zunächst raus aus dem Sport und möchte auch etwas für mich selbst machen. Ich habe ganz tolle Angebote, aber ich gehe nicht zum FC Bayern München trotz der Anfrage, die es gab." Ihre Situation sei komfortabel: "Die meisten meiner Sponsoren wollen mit mir weiterarbeiten. Ich werde außerdem nach dieser Saison ja nicht weg sein, mich also nicht einschließen oder verbarrikadieren. Ich werde dafür sorgen, dass ich nicht völlig verschwinde." Neuner betont, dass sie die WM in Ruhpolding zusammen mit ihrem Mentaltrainer vorbereitet hat. Das jedoch sei ein komplexes Thema: "Das hat nichts damit zu tun, dass ich bei diesem Mann sitze, er auf mich einspricht, mich hypnotisiert und mir sagt: Du bist jetzt total gut. Das wäre zu einfach. Er bringt mich auf manche Dinge, versucht mein Unterbewusstsein anzusprechen, aber ich muss mir ganz viel selbst erarbeiten - auf Gefühle, auf Gedanken eingehen, vieles analysieren und auflösen." Für den kommenden Winter - der Termin und der Ort stehen noch nicht fest - hat Neuner schließlich eine Abschiedsveranstaltung geplant: "Das wird ein Gaudi-Rennen."
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)