1. Bundesliga: Bayern München schlägt VfB Stuttgart mit 6:1

Logo der Fußball-Bundesliga seit 2010

Im letzten Spiel des zweiten Spieltages der ersten Fußball-Bundesliga hat der FC Bayern München den VfB Stuttgart mit 6:1 (3:1) vernichtend geschlagen. Zuvor war der VfL Wolfsburg am Sonntag Hannover 96 mit 0:4 (0:2) unterlegen.

Bayern-Keeper Manuel Neuer musste dabei nur einmal hinter sich greifen, als den zunächst mutig anstürmenden Stuttgarter in der 25. Minute durch Harnik der Führungstreffer gelang. Bereits in dieser Phase des Spiels konnten die Münchener jedoch vermehrt Druck aufbauen. Mit einem Doppelschlag binnen zwei Minuten durch Müller (32.) und Kroos (34.) konnten sie den Spielstand umkehren und in Führung gehen. Kurz vor der Pause erhöhte Luiz Gustavo dann mit einem Distanzschuss aus knapp 30 Metern noch zum 3:1 (43.). Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurden die Stuttgarter dann regelrecht abgeschossen: Erst traf Mandzukic (47.), dann Müller (49.) und schließlich Schweinsteiger (51.). Die Stuttgarter, die zudem nach einer roten Karte für Ibisevic seit der 74. Minute in Unterzahl spielten, konnten nichts mehr entgegensetzen.

VfL Wolfsburg unterliegt Hannover 96 mit 0:4

Am zweiten Spieltag der ersten Fußball-Bundesliga ist der VfL Wolfsburg am Sonntag Hannover 96 mit 0:4 (0:2) unterlegen. Die Gastgeber offenbarten während der Partie sowohl defensiv als auch offensiv Probleme, während die Gäste aus Hannover ihre Chancen effektiv nutzten. Bereits in der zehnten Minute konnte Haggui nach einer Ecke von Huszti zum Führungstreffer einköpfen. Noch vor der Pause erhöhen die Hannoveraner durch Sobiech (26.) zum verdienten 2:0-Halbzeitstand. Eine weitere Standardsituation nutzt Andreasen in der 52. Minute. Die Vorlage liefert erneut Huszti, diesmal per Freistoß. Wenige Minuten später legt Huszti den Ball auf den Kopf von Sobiech, der zum 4:0-Endstand einnetzt (56.).

Düsseldorf und Mönchengladbach trennen sich 0:0

Der Bundesliga-Aufsteiger Fortuna Düsseldorf hat sich im Samstagabendspiel mit 0:0 von Europa-League-Teilnehmer Borussia Mönchengladbach getrennt. Vor heimischen Publikum verteidigte die Fortuna geschickt, während die "Fohlen" aus Mönchengladbach zunächst das bessere Team waren und zu guten Torchancen kamen. In der zweiten Hälfte wirkte das Spiel der Borussia zu kompliziert, während die Gastgeber aus Düsseldorf mit zunehmender Spieldauer besser wurden und die eine oder andere konditionelle Schwäche bei den Gästen aus Mönchengladbach aufdeckten. Da keiner Mannschaft ein Treffer gelang, blieb es bei der insgesamt gerechten Punkteteilung.

Die weiteren Ergebnisse: 1. FC Nürnberg - Borussia Dortmund 1:1, FC Schalke 04 - FC Augsburg 3:1, Bayer 04 Leverkusen - SC Freiburg 2:0, SV Werder Bremen - Hamburger SV 2:0, 1899 Hoffenheim - Eintracht Frankfurt 0:4.

Bereits am Freitag hatte die SpVgg Greuther Fürth mit 1:0 beim FSV Mainz 05 gewonnen und damit den ersten Bundesliga-Sieg in der Vereinsgeschichte einfahren können.

Die wichtigsten Stimmen zu den Sonntagsspielen des 2.Spieltages der Fußball-Bundesliga bei Sky.

Javi Martinez (FC Bayern) nach seinem Bundesliga-Debüt: "Vor einer solchen Kulisse ein so deutlicher Sieg - ich bin wunschlos glücklich. Mit meinem Transfer ging am Ende alles so schnell, so dass ich mich noch gar nicht richtig einleben konnte. Aber die Leute haben mich mit offenen Armen empfangen. Ich kann mich nicht beklagen."

Jupp Heynckes (Trainer FC Bayern München) über Neuverpflichtung Javi Martinez: "Er hat schon angedeutet, dass er kicken kann. Er ist genau der Spieler, den wir brauchen." Über den 6:1-Kantersieg gegen den VfB Stuttgart: "In den ersten 20 Minuten haben wir uns schon etwas schwer getan. Dann haben wir peu a peu die Kontrolle über das Spiel gewonnen, 25 Minuten lang überragend gespielt und relativ schnell drei Tore erzielt. Die Mannschaft hat nach dem 0:1 gemerkt, dass man so nicht spielen kann. Sie musste einen Gang zulegen."

Thomas Müller (FC Bayern) über Neuverpflichtung Javi Martinez: "Er strahlt viel Positives aus. Er lächelt oft, weil er noch kein Deutsch versteht. Morgen hat er die erste Deutsch-Stunde. Wenn es mit der Kommunikation besser klappt, werden wir ihn auch besser kennenlernen. Dass er fußballerische Fähigkeiten hat, weiß jeder." Über seine drei Treffer in den ersten beiden Saisonspielen: "Ich bin ganz gut in die Vorbereitung gegangen und habe auch währenddessen gut trainiert. Es ist jetzt zweimal gut gelaufen. So lange ich die leichten Beine weiter habe, freue ich mich. Ansonsten mache ich mir keinen Kopf."

Bastian Schweinsteiger (FC Bayern) über sein persönliches Wohlbefinden: "Das war heute schon ganz gut. Ich versuche, so schnell wie möglich wieder zu der Form zu kommen, die ich von mir erwarte. Ich habe das erste Mal in dieser Woche wieder beschwerdefrei trainieren können seit Februar - dieses Gefühl beflügelt, da tritt man auch anders auf. Ich habe aber noch etwas Rückstand, daran werde ich arbeiten und dann gegen Mainz wieder voller Kraft sein."

Fredi Bobic (Sportdirektor VfB Stuttgart) nach dem Spiel: "Wir haben uns mit Ballverlusten in der Vorwärtsbewegung selber aus dem Spiel genommen. Wenn man Bayern den Raum und die Möglichkeiten gibt, so frei durchzukommen, darf man sich nicht beschweren, jedes Mal ein Tor zu bekommen. Wir waren sehr naiv in dieser Phase." Über die Rote Karte gegen Vedad Ibisevic: "Ich habe keine Lust, groß darüber zu reden. Das waren für mich beides Gelbe Karten. Beim 6:1 und dann noch so ein Nackenschlag.... Über Kinhöfer habe ich auch keine Lust zu reden."

Sedar Tasci (Kapitän VfB Stuttgart) nach dem Spiel: "Wir hatten hier andere Ambitionen. Ich kann es mir nicht erklären. Das darf uns eigentlich nicht passieren. Es ist schon traurig, wenn man sieht, mit was für einem Ergebnis wir nach Hause fahren. Da kann man sich nur bei den Fans entschuldigen, die hier waren."

Felix Magath (Trainer VfL Wolfsburg)...

...nach dem 0:4-Heimdebakel gegen Hannover 96: "Ich muss mich bei unseren Fans und Zuschauern entschuldigen. Der Tag hätte anders laufen sollen und er war bis 15.30 Uhr auch wunderbar. Wir hatten uns viel vorgenommen. Die Mannschaft ist aber etwas verkrampft in dem Bemühen, nach dem Auswärtssieg zu Hause einen guten Start hinzulegen und die Zuschauer zu überzeugen. Wir waren von Beginn an unterlegen, die Tore sind dann zwangsläufig gefallen. Die Mannschaft war zwar bemüht, aber überhaupt nicht in der Lage, Hannover zu gefährden. Es war ein bitterer Nachmittag für alle, die mit dem VfL sympathisieren. Das sind Nachmittage, die Gott sei dank zwar selten sind, die es aber halt gibt."

...über die Gründe für das Debakel: "Zum einen ist ein Spiel zu Hause, in dem man offensiv sein muss, schwieriger. Dass dies ein schwieriges Spiel wird, war von vornherein klar, weil Hannover 96 sehr gut defensiv steht und dann schnell nach vorne spielt. Das wussten wir alles. Insofern durfte so ein 0:1 nicht entstehen - das war entscheidend für Hannover. Das ist dann ihr Spiel, wenn sie in Führung sind, sich hinten einigeln und dann schnell nach vorne unterwegs sind. Auch beim zweiten Tor haben wir leider mitgeholfen."

...über die Konsequenzen: "Es gibt gar keinen Grund dafür. Es ist nicht so, dass die Mannschaft nicht wollte. Wir wurden heute kalt erwischt von der starken Hannoveraner Mannschaft, die auch durch die Europa League zu Saisonbeginn besser drauf ist - das müssen wir wegstecken und weitermachen."

Mirko Slomka (Trainer Hannover 96) über das Erfolgsgeheimnis seiner Elf: "Das Zusammenspiel aller Spieler, die auf dem Platz stehen. Auch heute konnte man sehen, dass wir sehr variabel sind bei unserem Spiel aus dem Mittelfeld heraus. Wir haben die Positionen sehr flexibel besetzt - das ist schwer ausrechenbar für den Gegner. Und dann ist es so, dass wir mit hohem Tempo und großen Risiko nach vorne spielen. Und im Augenblick passen die Pässe und natürlich die Abschlüsse."

Leon Andreasen (Hannover 96) über das Erfolgsgeheimnis: "Wir haben vor Saisonbeginn darüber gesprochen, dass wir aus dem Mittelfeld gefährlicher sein müssen - das waren wir in den ersten Spielen. Wir haben zehn oder zwölf verschiedene Torschützen in den letzten Spielen - das ist stark."

Jan Schlaudraff (Hannover 96) über die Doppelbelastung Bundesliga/Europa League: "Uns ist es lieber, wenn wir alle drei, vier Tage ein Spiel haben als dass wir die ganze Woche trainieren."

Lucien Favre (Trainer Borussia Mönchengladbach)...

...nach dem Spiel: "Es ist nicht schlecht, hier ein Unentschieden zu erreichen. Die beiden anderen Aufsteiger haben heute auch auswärts gewonnen. Es ist immer schwer, gegen den Aufsteiger am Anfang zu spielen. Sie sind sehr gut organisiert, sie kommen sehr schnell zurück und es ist sehr, sehr schwer, die Lücke zu finden. Wir haben zwei klare Torchancen am Anfang, nachher war nicht viel."

...über die aktuelle Mannschaft: "Wir müssen in Gladbach positiv reden, vor 18 Monaten war Gladbach definitiv tot. Das müssen wir nicht vergessen. Wir haben jetzt unser Rückgrat verloren, müssen eine neue Mannschaft aufbauen."

Norbert Maier (Trainer Fortuna Düsseldorf) nach dem Spiel: "Wir sind immer in unserer Ordnung geblieben, haben uns aber trotzdem schwer getan, uns etwas nach vorne herauszuarbeiten. Das sah in der zweiten Halbzeit aber etwas anders aus. Mit etwas mehr Cleverness hätten wir durchaus ein Tor erzielen können. Den Punkt haben wir uns verdient. In der ersten Halbzeit waren wir nicht so präsent. Mit der zweiten Halbzeit bin ich aber sehr zufrieden."

Filip Daems (Kapitän Borussia Mönchengladbach) über das Spiel: "Wir haben heute ein Derby gesehen mit viel Kampf von beiden Mannschaften. Fußballerisch war es nicht so gut. 0:0 ist ein gerechtes Ergebnis. Wir können uns auf jeden Fall noch verbessern. Wir haben in der zweiten Halbzeit zu wenige Torchancen herausgespielt, zu wenig den Ball gehalten und hatten auch zu viele Ballverluste. Insgesamt haben aber wir wenig oder gar nichts zugelassen, das ist das Positive."

Sky-Experte Jan Aage Fjörtoft über den Düsseldorfer Stürmer Andrij Woronin: "Woronin ist sehr wichtig für Düsseldorf. Das einzige Problem für Düsseldorf ist aber, dass er zu wichtig ist. Und wenn er dann nicht einen super Tag hat, dann schafft er das nicht."

Tobias Levels (Fortuna Düsseldorf)....

....über das Unentschieden gegen Borussia Mönchengladbach: "Wir können mit dem Punkt sehr gut leben. Wir haben jetzt vier Punkte aus zwei Spielen und haben immer noch kein Gegentor bekommen, das ist für einen Aufsteiger sehr ordentlich."

....über die Strafe, nur vor 30.000 Zuschauern spielen zu dürfen: "Es war schade, dass heute nur 30.000 Zuschauer da sein durften, aber die haben erstmal ordentlich Rabatz gemacht. Aber die Leute freuen sich einfach nur. Das ist Ekstase und das ist schön, auf dem Platz zu stehen."

Andrij Woronin (Fortuna Düsseldorf) nach dem Spiel: "Ich bin nicht zufrieden, wie wir nach vorne gespielt haben. Wir haben vorne zu leichte Ballverluste gehabt. Wir müssen uns steigern, das Spiel nach vorne steigern. Wenn wir so weiterspielen, dann machen wir keine Tore. Mit dem Punkt kann man leben."

Quelle: dts Nachrichtenagentur/ Sky