DSV-Damen beim Riesenslalom in Garmisch-Partenkirchen unter den besten Vier
Archivmeldung vom 11.03.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittTina Maze (2:10,72 Minuten) hat den letzten Riesenslalom der Saison gewonnen. Beim alpinen Saisonfinale in Garmisch-Partenkirchen setzte sich die Slowenin vor drei DSV-Fahrerinnen durch: Kathrin Hölzl (WSV Bischofswiesen, 2:10,75 Minuten) wurde knapp geschlagen Zweite, Maria Riesch (SC Partenkirchen, 2:10,93 Minuten) vor Viktoria Rebensbung (SC Kreuth, 2:11,16 Minuten) Dritte. Hölzl, amtierende Riesenslalom-Weltmeisterin, sicherte sich mit dem Podestplatz die kleine Kristallkugel im Riesenslalom.
Ihre stärkste Konkurrentin Kathrin Zettel (AUT, 2:12,06 Minuten) konnte mit Platz neun nicht mehr in die Vergabe der Disziplinenwertung eingreifen. Die US-Amerikanerin Lindsey Vonn, Führende der Gesamtweltcupwertung, schied im ersten Durchgang aus.
Erste Kristallkugel für Kathrin Hölzl
Kathrin Hölzl war mit dem Verlauf des Wettkampes sehr zufrieden: „Ich habe alle Energie in diesen Tag gesteckt und es war auch eine gewisse Nervosität da. Jetzt ist aber alle Anspannung abgefallen und ich bin froh, dass es vorbei ist. Ich bin wahnsinnig glücklich, dass ich die Kristallkugel im Riesenslalom gewonnen habe.“ Jetzt habe sie ihr großes Saisonziel erreicht. Für die Aktive des WSV Bischofswiesen ist es der erste Gesamtsieg in einer Disziplinenwertung. Eine Schrecksekunde musste Hölzl aber noch überstehen, ehe sie den Erfolg genießen konnte: "Im zweiten Durchgang habe ich im oberen Teil mit dem Hinterteil kurz auf der Piste abgesessen, unten habe ich dann aber eine ideale Linie gefunden. Jetzt bin ich überwältigt. Eine der Kristallkugeln ist das Größte, was ein Skisportler neben Großereignissen gewinnen kann. Wir haben ein hervorragendes Trainerteam, das uns insbesondere in den letzten vier Jahren schrittweise immer weiter nach vorne gebracht hat."
Maze Dritte in der Riesenslalomwertung, Vonn im Gesamtweltcup weit voraus
Mit ihrem Tagessieg verbesserte sich Tina Maze (372 Punkte) noch auf Platz drei der Riesenslalomwertung. Rang zwei geht an Kathrin Zettel (394 Punkte). Kathrin Hölzl kommt auf insgesamt 471 Punkte. Im Kampf um die Weltcupgesamtwertung hat Lindsey Vonn trotz ihres Ausfalls mit 1571 Punkten noch einen beruhigenden Vorsprung auf Maria Riesch (1406 Punkte) - 165 Punkte bei zwei noch ausstehenden Rennen.
Riesenslalom Frauen, Stimmen nach dem Rennen
Tina Maze (SLO): „Es ist wunderschön, zu gewinnen. Ich hatte zwar gehofft, den Rückstand noch aufzuholen, aber ich wusste, dass es schwer wird. Umso schöner, dass es geklappt hat.“
Maria Riesch (GER): „Ich bin sehr zufrieden mit dem dritten Rang. Im Gesamtweltcup habe ich trotzdem kaum noch Chancen. Dazu müsste ich einmal Erste und einmal Zweite werden und Lindsey gar keine Punkte holen. Das ist kaum möglich.“
Viktoria Rebensburg (GER): „Ich bin heute nicht gut gefahren, hatte einige Patzer und Wackler in meinem Lauf. Allerdings war diese Saison, nicht zuletzt wegen der Olympischen Spiele, einfach großartig. Ich bin immer noch glücklich.“
Andrea Fischbacher (AUT): „Den Übergang bin ich schlecht gefahren, das war heute nicht so gut. Mit der Saison bin ich aber im Großen und Ganzen zufrieden.“
Maria Pietilae-Holmner (SWE): „Ich habe einen guten zweiten Lauf hingelegt. Gerade der Start war fantastisch. Leider sind mir etwa nach der Hälfte des Rennens einige kleine Fehler unterlaufen. Im Slalom will ich aber auf das Podium fahren.“
Taina Barioz (FRA): „Ich hatte Probleme in den flachen Abschnitten, trotzdem bin ich mit dem Resultat ganz zufrieden. Wir haben eine großartige Atmosphäre im Team, sind fast alles Freunde. Das macht dieses Weltcup-Finale noch schöner.“
Denise Karbon (ITA): „Ich bin mit dem Ergebnis recht zufrieden. Bis auf kleine Fehler war der zweite Durchgang gut. Jetzt stehen noch der Teamwettbewerb und die nationalen Meisterschaften an. Dann freue ich mich, dass der Winter vorbei ist. Langsam bin ich müde im Kopf.“
Kathrin Zettel (AUT): „Ich gebe mich gerne geschlagen, Kathrin Hölzl ist heute super gefahren. Ich gönne ihr den Triumph.“
Giulia Gianesini (ITA): „Ich bin ein starkes Rennen gefahren, aber nicht ganz fehlerlos geblieben. Diese Fehler muss ich abstellen, wenn ich nächstes Jahr bei der Weltmeisterschaft etwas reißen möchte.“
Manuela Moelgg (ITA): „Ich hatte einige Patzer in diesem Lauf. Dass so viele Fans hier sind, finde ich aber toll.“
Elisabeth Görgl (AUT): „Der Strauchler ist eben passiert. Das war ein blöder Fehler. Wahrscheinlich hätte es für eine Platzierung auf dem Stockerl gereicht. Aber das Leben geht weiter.“
Anja Pärson (SWE): „Im ersten Durchgang war ich nicht wirklich locker. Ich weiß, dass ich schneller fahren kann. Vor dem zweiten Durchgang habe ich meine Ski korrigiert. Dann lief es richtig gut.“
Eva-Maria Brem (AUT): „Der zweite Lauf war schwach und das Rennen insgesamt eher enttäuschend. Aber es kann eben nicht immer alles funktionieren.“
Tanja Poutianinen (FIN): „Das war im Vergleich zum ersten Durchgang ein guter zweiter Lauf. Leider habe ich wieder nicht gefühlt, wo ich noch schneller hätte sein können.“
Federica Brignone (ITA): „Ich bin traurig, weil ich mir so viel für den zweiten Durchgang vorgenommen hatte. Im Mittelteil habe ich einen Fehler gemacht, der zu viel Zeit gekostet hat. Der Riesenslalom ist einfach nicht meine Disziplin.“
Tessa Worley (FRA): „Ich hatte einen Fehler, der ziemlich viel Geschwindigkeit gekostet hat. Deswegen bin ich etwas enttäuscht.“
Irene Curtoni (ITA): „Ich war heute gut drauf und bin schnell gefahren, aber es hat nicht gereicht. Jetzt hoffe ich auf die WM nächstes Jahr.“
Mona Loseth (NOR): „Über das Rennergebnis bin ich sehr glücklich, denn der zweite Lauf war wirklich gut.“
Marion Bertrand (FRA): „Ich bin nicht zufrieden mit meiner Leistung, obwohl ich die Strecke eigentlich mag. Ich freue mich jetzt einfach auf die WM im kommenden Jahr.“
Sarah Schleper (USA): „Ich bin zufrieden mit meinem Rennen. Ich denke, der zweite Durchgang ist mir besser gelungen als der erste. Ich hoffe, dass ich nächstes Jahr bei der WM wieder an den Start gehen werde.“
Fabienne Suter (SUI): „Für mich war das nur noch ein Trainingslauf, nachdem mein erster Durchgang schon so schlecht war.“
Ingrid Jacquemod (FRA): „Ich habe einen großen Innenski-Fehler gemacht. Meine große Chance konnte ich nicht nutzen, trotz der guten Ausgangsposition. Im ersten Durchgang waren die Verhältnisse nicht gut, im zweiten dann schon.“
Quelle: DSV