Turbine Potsdams Trainer Schröder: Jones ungeeignet als Bundestrainerin
Archivmeldung vom 01.04.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittTurbine Potsdams Trainer Bernd Schröder hat den Deutschen Fußball-Bund (DFB) für die Ernennung von Steffi Jones als Bundestrainerin der Frauen ab 2016 kritisiert. "Das hat keiner erwartet, ich genauso wenig wie jeder andere", sagte Schröder dem "Tagesspiegel" (Donnerstagausgabe).
"Vor allem nicht zu diesem Zeitpunkt." Die Entscheidung des DFB sei "im stillen Kämmerlein" gefallen. "Der DFB hat sich eine Erlebniswelt konstruiert und kommt da nicht mehr raus. Bei dieser Personalie gab es dort eine völlig andere Wahrnehmung als die, die wir Klubtrainer haben. Man hätte mal vier, fünf Sätze drüber reden können." Schröder zweifelte zudem Jones' fachliche Kompetenz an. Es sei "bedenklich", den wichtigsten Posten im Frauenfußball an jemanden ohne Trainerschein zu vergeben. Unverständnis äußerte Schröder für die Tatsache, dass offenbar keiner der männlichen Bundesligatrainer für die Stelle des Bundestrainers angefragt wurde. "Ich glaube, der DFB sieht die Frauen als eigenen Bereich und will eine klare Trennung zwischen Männern und Frauen", so der Potsdamer. "Aber im Moment haben wir nicht eine Trainerin in der Frauen-Bundesliga. Man redet ja immer über die Frauenquote, und nichts gegen die Frauen, aber man kann ja vielleicht hier mal über eine Männerquote nachdenken. Wir haben 100 000 Fußballlehrer ausgebildet - ich übertreibe mal -, alle mit hoher Qualität. Aber der Frauenbereich soll mit Frauen besetzt werden. Ob das gut ist oder nicht, sei dahingestellt."
Quelle: Der Tagesspiegel (ots)