Markus Eisenbichler gewinnt auch zweiten Weltcup
Archivmeldung vom 28.11.2020
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Siegsdorfer Markus Eisenbichler feierte in Ruka im zweiten Weltcup-Springen des neuen Winters schon seinen zweiten Sieg. Während die Experten Werner Schuster bei Eurosport und Toni Innauer im ZDF schwärmten („grandios“, „großartig“) blieb der 29-Jährige, der weiter im gelben Trikot unterwegs ist, demütig: „Ich muss weiterarbeiten und auf die Trainer hören. Ich weiß, dass es schnell nach oben, aber auch schnell wieder nach unten gehen kann.“ Offenbar hat ihm die Vorbereitung ohne Wettkämpfe im Sommer gutgetan und er hat zu sich und seiner alten Stärke zurückgefunden.
Sechs Tage nach seinem Erfolg in Wisla setzte sich der Weltmeister von Innsbruck im finnischen Kuusamo-Ruka durch und baute mit seinem dritten Karrieresieg die Führung im Gesamtweltcup aus. Nach zwei Traumsprüngen auf 146,0 und 141,0 m von der tückischen Rukatunturi-Schanze hatte Eisenbichler mit 313,4 Punkten einen riesigen Vorsprung von 19,3 Punkten, umgerechnet fast elf Meter, auf den Polen Piotr Zyla (294,1). Dritter wurde dessen Landsmann Dawid Kubacki (293,9), amtierender Vierschanzentournee-Sieger.
Zweitbester Deutscher war Routinier Pius Paschke (136+129,5), der als starker Achter (268,5) sein bestes Weltcup-Ergebnis einstellte. Karl Geiger (129,5+132,5), in Wisla hinter Eisenbichler Zweiter, landete nach einem schwächeren ersten Sprung auf Platz neun (265,2). Martin Hamann (128,5+130) egalisierte als 15. wie Paschke sein bestes Karriere-Resultat. Youngster Constantin Schmid (126+131,5) am einen Tag nach seinem 21. Geburtstag auf Platz 16. Ex-Weltmeister Severin Freund (128+121) sammelte als 23. erneut Weltcup-Punkte. Olympiasieger Andreas Wellinger scheiterte als 34. auch im zweiten Wettkampf nach seiner langen Pause wegen eines Kreuzbandrisses im ersten Durchgang.
Überschattet wurde der erste Durchgang von einem Sturz des Norwegers Daniel Andre Tande. Der formschwache Skiflug-Weltmeister kam bei der Landung zu Fall, verdrehte sich offenbar das Knie und musste mit dem Schlitten aus dem Auslauf gefahren werden. Insgesamt waren die Verhältnisse in Ruka jedoch besser als in den vergangenen Jahren. Negativ-Nachrichten gab es dagegen wieder aus Österreich. Weltcup-Verteidiger Stefan Kraft und Michael Hayböck wurden wie zuvor schon Trainer Andi Widhölzl und ihre Teamkameraden Schlierenzauer und Aschenwald, die in Finnland allesamt durch ein B-Team ersetzt worden waren, positiv auf Corona getestet und werden auch nicht in Nizhny Tagil, der nächsten Weltcup-Station, am Start sein. Die besten ÖSV-Adler hoffen jetzt auf die Skiflug-WM in Planica, die im März auf Dezember verschoben worden ist – so früh in der Saison wie noch nie.
Ergebnisliste Kuusamo 28.11.2020
Weltcupgesamtwertung 28.11.2020
Quelle: SC Willingen
FIS Skisprung Weltcup in Willingen vom 29.-31. Januar2021 Mühlenkopfschanze