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Kreuzbandriss bei der WM 2022: Sportmediziner erklärt, was die Verletzung für Fußballstar Lucas Hernández bedeutet

Archivmeldung vom 30.01.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.01.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Dr. Csaba Losonc
Dr. Csaba Losonc

Bildrechte: MEDICUM Rhein-Ahr-Eifel GmbH Fotograf: MEDICUM Rhein-Ahr-Eifel GmbH

Es ist mittlerweile bestätigt: Fußballstar Lucas Hernández zog sich im Spiel gegen Australien einen vorderen Kreuzbandriss zu. Diese Hiobsbotschaft geht für ihn mit einem monatelangen Ausfall einher. Noch schlimmer ist für den Profi jedoch, dass damit seine Teilnahme an der WM 2022 beendet ist.

"Früher bedeutete eine derartige Verletzung das sofortige Karriere-Aus für Profifußballer. Heute trifft das zum Glück nicht mehr zu. Es ist mittlerweile nur noch eine Frage der Zeit, wann der Verletzte wieder auf dem Feld stehen kann. Eine intensive Regeneration ist natürlich die Grundvoraussetzung hierfür", so der Sportmediziner Dr. Csaba Losonc. Der Leiter des Versorgungszentrums MEDICUM Rhein-Ahr-Eifel behandelte in seiner Karriere bereits unzählige Verletzungen. Dank seiner Erfahrung weiß er, wie nicht nur Profisportler den Heilungsprozess nach einem Kreuzbandriss ohne Risiko beschleunigen können. In diesem Ratgeber verrät er, welche Maßnahmen hierfür nötig sind und welcher Heilungsprozess auf Fußballstar Lucas Hernández zukommt.

Fußball als häufigste Ursache von Sportverletzungen

Ungefähr 50 Prozent aller Sportverletzungen passieren im Fußball. Davon betreffen circa die Hälfte das Bein ab der Hüfte bis zum Fuß. Das Knie ist in ungefähr neun Prozent der Unfälle geschädigt. Dabei stellt der Riss des vorderen Kreuzbandes wie bei Lucas Hernández eine besonders gravierende Verletzung dar. Wird sie nicht frühzeitig behandelt, kann sich aufgrund einer abnormen Abnutzung des Knorpels eine Arthrose ausbilden. Es gilt also, rasch nach der Abschwellung operative und therapeutische Maßnahmen zu ergreifen.

Kreuzbandriss-OP und Regenerationszeit

Eine körpereigene Sehne stellt das Transplantat für eine Kreuzbandriss-Operation dar. Dieses wird über einen Tunnel im Knie fixiert, das dafür aufgebohrt werden muss. Nach dieser OP ist eine zweitägige Überwachung im Krankenhaus vorgesehen. Patienten wie Hernández müssen sich zudem schonen. Eine aktive Beugung des Knies darf einen Winkel von maximal 60 Grad innerhalb der nächsten zwei Wochen nicht überschreiten. Erst nach 14 Tagen sollte das Knie wieder um 90 Grad angewinkelt werden. Die Schiene tragen Patienten in der Regel für sechs Wochen.

Mögliche therapeutische Maßnahmen

Die Physiotherapie inklusive Lymphdrainage, eine Stoßwellentherapie und die Magnetfeldtherapie sind für die Behandlung eines Kreuzbandrisses geeignet. Fünf Injektionen mit Eigenplasma können zudem verabreicht werden. Sinnvoll ist außerdem, auf das neuromuskuläre Training mit Übungen für das Gleichgewicht zu setzen. Vier Wochen nach Beginn dieser Maßnahme sollte jedoch ein Check der Muskulatur auf ihre Kraft erfolgen. Überzeugt das Ergebnis, kann der Patient den Muskelaufbau mithilfe von Gewichten beginnen. Auch moderates Joggen unterstützt die Heilung.

Weitere Maßnahmen während des Genesungsprozesses

Um den Heilungsprozess zu beschleunigen, kann Fußballprofi Lucas Hernández innerhalb der ersten drei Monate jeden Tag Vitamin D 2000 IE und ein Gramm Vitamin C zu sich nehmen. Erste Sprints mit Orthese sind nach vier bis sechs Monaten möglich. Gleichzeitig könnte er wahrscheinlich wieder mit seinem Schusstraining beginnen. Nach sieben Monaten ist es zudem nicht unwahrscheinlich, dass er wieder an einem Mannschaftstraining teilnehmen wird. Das erste Spiel nach einem Kreuzbandriss meistern viele Profis circa neun Monate nach ihrer Verletzung.

Wichtig zu wissen ist an dieser Stelle: Die gesetzliche Krankenkasse kommt für die Kreuzbandriss-OP, notwendige Kontrollen und die Physiotherapie auf. Check-ups sind im Gegensatz dazu Selbstzahlerleistungen, sofern der Patient nicht privat versichert ist. Letztendlich erhält Hernandez eine Profibehandlung, weil er mit dem Sport sein Geld verdient. Bedauerlicherweise werden Hobbysportler trotz der Schwere der Verletzung nur stiefmütterlich behandelt. Ein Fehler, der fatale Folgen haben kann. Nicht selten führt so eine Verletzung dazu, dass Betroffene den Sport aufgeben und noch dazu eine Arthrose entwickeln, weil die Verletzung nicht adäquat nachbehandelt wurde.

Quelle: MEDICUM Rhein-Ahr-Eifel GmbH (ots)

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