Olympia-Bewerbung 2018: Wintersport fordert mehr Sachlichkeit
Archivmeldung vom 24.08.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Vertreter der deutschen Wintersportfachverbände haben in der Diskussion um das Sportstättenkonzept einer deutschen Olympia-Bewerbung zu mehr Sachlichkeit und Geschlossenheit aufgerufen. Gleichzeitig betont die ARGE Wintersport, dass alle lokalen und regionalen Interessen zurückstehen müssen, um die Erfolgsaussichten für eine erfolgreiche Bewerbung nicht zu beeinträchtigen.
„Wir rufen alle Diskussionsteilnehmer auf, sich mit den sachlichen Zwängen, die aus den IOC-Richtlinien resultieren, zu beschäftigen und nicht nur nach regionalen und lokalen Interessen Konzepte zu erörtern“, erklärte ARGE Sprecher Alfons Hörmann.
Vor allem die Politik sei nun über alle Parteigrenzen hinweg gefragt, sachorientiert zu diskutieren und zu entscheiden, betonte Hörmann.
Die mögliche Olympia-Bewerbung ist nach Ansicht der ARGE eine außergewöhnliche Gelegenheit für den Freistaat Bayern mit seiner Landeshauptstadt München. Allerdings kann diese Chance nur dann aktiv und erfolgreich genutzt werden, wenn der Mut und die Konsequenz entwickelt werden, ein sportstrategisch professionelles Konzept, wie von den Fachverbänden vorgeschlagen, umzusetzen.
Die Wintersport-Fachverbände hatten am 10. August eine fachlich fundierte und einstimmige Entscheidung für ein möglichst kompaktes Sportstättenkonzept getroffen.
Während die olympischen Eissportwettbewerbe in München ausgetragen werden sollen, ist Garmisch-Partenkirchen als Austragungsort für die Ski- und Snowboard-Wettkämpfe vorgesehen. Die bereits bestehende Kunsteisbahn in Schönau am Königssee soll Schauplatz der Entscheidungen im Bob, Skeleton und Rennrodeln werden. Mit diesem Konzeptvorschlag übernehmen die Fachverbände auch in vollem Umfang die Verantwortung für eine sinnvolle sportstrategische Nutzung aller möglichen olympischen Stadien und Anlagen über das Jahr 2018 hinaus.
Die jeweiligen sportfachlichen Konzeptionen der beteiligten Verbände sollen in enger Zusammenarbeit mit externen Fachleuten bis Mitte September erstellt werden.
Die teilweise geäußerten Vorwürfe bezüglich der Konzeptfindung weisen die Wintersportverbände als sachlich falsch zurück.
Quelle: Pressemitteilung DSV