Deutscher Arzt laut spanischer Ermittlungen noch tiefer in den Radsport-Dopingskandal verwickelt
Archivmeldung vom 30.08.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer deutsche Anästhesist Markus Choina soll nach Ermittlungen der spanischen Polizei noch stärker in den Radsport-Dopingskandal um den Gynäkologen Eufemiano Fuentes verwickelt sein als bisher bekannt. Choina steht unter dem Verdacht, Arzneimittel illegal nach Spanien geschickt zu haben.
Dazu passt ein
Vermerk aus den polizeilichen Ermittlungsunterlagen, über den das
Hamburger Magazin stern in seiner neuen, am Donnerstag erscheinenden
Ausgabe berichtet.
Der Name Choina taucht in einer Kalkulation auf, die Fuentes über
seine Ausgaben gemacht hat. Die spanischen Ermittler gehen zudem
davon aus, dass Choina Zielperson für Blutkonserven war, die Fuentes
und seine Komplizen per Flugzeug nach Hannover gebracht haben.
Außerdem hörten die Ermittler mit, wie der spanische Doping-Arzt
seinen deutschen Kontakt bat, ihm sanitäres Zubehör für den Betrieb
seiner Blut-Konservierungsmaschinen zu schicken. Der ehemalige
Radprofi Jesús Manzano sagte im Gespräch mit dem stern, er habe den
Mediziner aus Bad Sachsa schon vor mehr als vier Jahren gemeinsam mit
Fuentes in Madrid getroffen. Insgesamt sei ihm Choina zweimal
begegnet. Manzano selbst war während der Tour de France 2003
kollabiert und hatte mit seinen Enthüllungen über systematisches
Doping im Radsport den aktuellen Skandal eingeleitet.
Quelle: Pressemitteilung stern, G+J