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Grüne wollen Fußballstars stärker besteuern

Archivmeldung vom 29.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Kurt Michel  / pixelio.de
Bild: Kurt Michel / pixelio.de

Die Finanzministerin von Schleswig-Holstein, Monika Heinold (Grüne), nimmt Spitzenverdiener im deutschen Fußball ins Visier. "Wir brauchen keine Gehaltsdeckel für einzelne Branchen, sondern höhere Steuern für Gehaltsmillionäre", sagte Heinold "Handelsblatt-Online". "Einem Ribéry, der bei Bayern München kolportierte 10 Millionen Euro jährlich verdienen soll, tut eine Anhebung des Spitzensteuersatzes von 42 auf 49 Prozent mit Sicherheit nicht weh." Im Gegenteil: "Gerade mit einem Ferrari fährt es sich nicht gut auf Schlaglochpisten", sagte die Ministerin und fügte hinzu: "Ohne ausreichende Steuereinnahmen wird sich aber der Sanierungsstau unserer Infrastruktur nicht auflösen lassen."

Heinold reagierte auf Äußerungen des Direktors des Bonner Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA), Klaus F. Zimmermann, der angesichts einer wachsenden wirtschaftlichen Diskrepanz zwischen reicheren und ärmeren Clubs auch in der deutschen Bundesliga eine Neuregelung für Spitzengehälter im Fußball angeregt hatte und eine Gehaltsdeckelung ins Gespräch gebracht hatte. Der FDP-Finanzpolitiker Volker Wissing bezweifelte, ob die Einführung von Maxilöhnen tatsächlich zu mehr Fairness und Wettbewerbsgleichheit in der Bundesliga führe. "Gerade das Bemühen der Vereine um die besten Spieler sorgt dafür, dass die Bundesliga spannend bleibt und auch auf internationaler Ebene konkurrenzfähig ist", sagte der Bundestagsabgeordnete "Handelsblatt-Online".

Vor einigen Jahren habe sich Borussia Dortmund noch in einer finanziellen Krise befunden, jetzt spiele die Mannschaft in der Spitze. "Das zeigt deutlich, sportlicher Erfolg ist nicht nur eine Frage von Spielergehältern und Vereinsbudgets", betonte Wissing. "Gleichmacherei macht den Sport nicht spannender, sondern eher eintöniger." Das letzte was die Liga brauche sei ein Bundesliga-Tarifvertrag nach dem Vorbild des Öffentlichen Dienstes.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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