Pläne über Veränderungen in der Fußball-Bundesliga
Archivmeldung vom 06.08.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFans müssen sich bald auf einschneidende Veränderungen beim Fußball einstellen. So steht die Winterpause in der 1. Bundesliga auf der Kippe, Spiele könnten schon mittags beginnen, zudem soll die Relegation wieder eingeführt werden. Ziel ist es, die Einnahmen aus der Fernseh-Vermarktung zu erhöhen.
Am Mittwoch wählt die Deutsche Fußball-Liga (DFL) in Berlin ihren
neuen Vorstand. Einziger Kandidat für den Vorsitz ist Reinhard
Rauball, Präsident von Borussia Dortmund.
Nach WR-Informationen werden neuer Vorstand und Aufsichtsrat der DFL
auch eine Agenda absegnen, die im Zuge künftiger Vereinbarungen mit
den Fernsehanstalten weitreichende Reformen der Spielplan-Gestaltung
beinhaltet. Geplant ist:
Ab der Saison 2008/09 wird die Relegation zwischen 1. und 2. Liga
sowie der 2. Liga und der neuen 3. Liga eingeführt. Sie regelt den
dritten Absteiger und garantiert zum Saisonabschluss neben Liga-und
Pokalfinale einen weiteren TV-Höhepunkt mit Hin- und Rückspiel.
Der DFB-Pokal soll mit Einführung der Dritten Liga überarbeitet
(z.B. durch Hin- und Rückspiel) und dann professionell vermarktet
werden.
Die traditionelle Winterpause könnte, so erfuhr die WR, in der
Saison 2009/10 kippen.
Möglich ist dann, dass die 2. Liga die Saison bereits Ende Juli
eröffnet, praktisch als Appetithappen für die 1. Liga, die erst Ende
August/Anfang September ihren Meisterschaftsbetrieb aufnehmen würde.
Vorstellbar wären dann auch Bundesligaspiele am 2. Weihnachtstag.
Um für die Fernsehanstalten noch attraktiver zu werden, bleibt eine
weitere Entzerrung der Spieltage unausbleiblich. England, Spanien,
Italien und die Niederlande, wo die Partien samstags und sonntags
sogar um 13 Uhr angepfiffen werden, dienen als Beispiel.
Die TV-Übertragungsrechte sollen bis 2009 bei "arena" verbleiben,
obwohl de facto ab Freitag "premiere" wieder offizieller
Bundesliga-Sender ist. Das Recht der Sublizenzierung hatte die DFL
"arena" aber bei der Vergabe der TV-Rechte eingeräumt.
Quelle: Pressemitteilung Westfälische Rundschau