Norwegen zu stark für DSV-Adler
Archivmeldung vom 07.03.2020
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie deutschen Skispringer haben mit ihrem zweiten Platz im Teamwettbewerb beim „Geisterspringen“ am traditionsreichen Holmenkollen oberhalb Oslos die Führung in der Nationenwertung vor Österreich übernommen, das trotz eines starken Stefan Kraft nur auf Platz sechs landete.
In der Raw Air-Wertung führt nach drei von 6 Duchgängen in zehn Tagen überraschend Constantin Schmid, der am Freitag die Qualifikation für sich entschieden hatte, die Führung aber nicht so hoch hängen wollte, obwohl ihm Bundestrainer Stefan Horngacher „Weltklasse“ bestätigte.
„Wie Training mit Presse“, beschrieb der Willinger Stephan Leyhe die Geisterkulisse ohne Zuschauer an der Großschanze. „Völlig ungewohnt.“ Er selbst schloß Frieden mit der Schanze, auf der er im letzten Jahr gestürzt war und sich eine folgenschwere Sprunggelenkentzündung eingehandelt hatte. Mit 128,5 und 127,5 Metern trug er zum zweiten Platz des DSV (960,9) hinter Norwegen (997,4) und vor Slowenien ()54,2) wesentlich bei.
„Die Norweger waren heute schwer zu schlagen. Abgeschenkt haben wir nicht“, kommentierte Leyhe das Geschehen.
Schmid (128+130) Paschke (120+124,5), der wieder den Vortritt vor Markus Eisenbichler erhielt, und Geiger (122+126,5) hielten gut mit, mussten aber die Dominanz der Norweger bei ihrem Heimspiel akzeptieren.
In Lillehammer, Trondheim und Vikersund soll in der kommenden Woche wieder vor Publikum gesprungen werden, erklärte FIS-Weltcupdirektor Walter Hofer bei seinem letzten Auftritt in Norwegen.
Geiger will am Sonntag im Einzelspringen möglichst den Weltcup-Rückstand auf Kraft verringern.
In der Nationenwertung führt jetzt Deutschland 4928 Punkte vor Österreich (4870), in der Raw Air Wertung ist Stephan Leyhe mit 367,8 Punkten auf Platz zehn zu finden, Karl Geiger (363,3) folgt auf Rang 12.
Quelle: SC Willingen