Sportfunktionär Thomas Bach: Geringe Chance auf Olympiade in Deutschland
Archivmeldung vom 12.01.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Thomas Bach, räumt einer deutschen Bewerbung für Olympische Sommerspiele wenig Chancen ein. "Die Wahrscheinlichkeit, dass die Sommerspiele in den nächsten Jahren nach Deutschland kommen, ist gering", sagt Bach, der auch Vizepräsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) ist, in einem Interview mit der Stuttgarter Zeitung.
Gleichzeitig dementierte Bach
in diesem Interview, dass seine Karriereplanung die Nachfolge des
IOC-Präsidenten Jacques Rogge vorsehe. Klar Stellung bezieht Bach im
Dopingfall Jan Ullrich." Es hätte ihm und seinem Sport sicher
geholfen, wenn er eine DNA-Analyse hätte vornehmen lassen", so Bach,
der mit Blick auf weitere Dopingfälle des Jahres 2006 sagt: "Der
Sport hat enorm gelitten und kämpft in der Tat um seine Reputation."
Außerdem spricht sich Bach nicht gegen ein Antidopinggesetz aus. Das
Gesetz solle aber nach Bachs Meinung vorsehen, dass der Besitz von
Dopingmitteln straffrei bleibt. Nur der Handel mit Dopingmitteln
solle strafrechtlich verfolgt werden. "Wir begrüßen alles, was die
Ermittlungen stärkt, die Sanktionsmöglichkeiten aber nicht
einschränkt", so Bach: "Ob Arzneimittelgesetz oder Antidopinggesetz
drüber steht, ist mir egal."
Quelle: Pressemitteilung Stuttgarter Zeitung