PROPECIA® (Finasterid) auf der Dopingliste

Anlässlich des aktuellen Dopingfalls Nemanja Vucicevics vom TSV 1860 München informiert das Unternehmen MSD SHARP & DOHME GMBH über sein Produkt PROPECIA®:

PROPECIA® (Finasterid 1mg) ist ein verschreibungspflichtiges Medikament, das für die Behandlung früher Stadien des erblich bedingten Haarausfalls bei Männern im Alter von 18 bis 41 Jahren zugelassen ist, und mittlerweile von mehr als 3 Millionen Männern weltweit angewendet wird. Der Wirkstoff Finasterid verhindert die Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron (DHT) in der Haarwurzel. DHT trägt maßgeblich zum Haarausfall bei Männern mit erblich bedingtem Haarausfall bei. PROPECIA® wird einmal täglich als Filmtablette eingenommen und kann in den Prozess des erblich bedingten Haarausfalls bei Männern eingreifen.

Seit 2004 erfolgte eine Neugestaltung des Dopingkontrollsystems der Swiss Olympic Association und des Deutschen Sportbundes (DSB). Danach gehören auch Substanzen, die selbst keine leistungssteigernden Eigenschaften besitzen, aber in den hormonellen Regelkreis des Körpers eingreifen, zu den verbotenen Substanzen.

Für Finasterid konnte ein leistungssteigernder Effekt nicht nachgewiesen werden. Es kann aber aufgrund seines Wirkungsmechanismus den Nachweis anderer eingenommener Substanzen, die in den Hormonhaushalt eingreifen, behindern.

Finasterid darf daher von Leistungssportlern nicht vor bzw. während eines Wettkampfes eingenommen werden. Die Substanz greift in den hormonellen Regelkreis von Testosteron und Dihydrotestosteron (DHT) ein und verändert die DHT-Konzentrationen im Serum signifikant. Verbindliche Aussagen, wie lange vor einem Wettkampf Finasterid abgesetzt werden muss, liegen nicht vor. Nach den Ergebnissen einer Untersuchung aus dem Jahr 2004, waren die Serum-DHT-Werte zwei Monate nach Absetzen von Finasterid bei den Studienpatienten wieder auf den Ausgangswert vor Einnahme zurückgekehrt. Die Entscheidung, wie lange vor einem Wettkampf (Fußballspiel etc.) Finasterid abzusetzen ist, liegt beim Sportler und dem verantwortlichen Sportarzt.

Quelle: Pressemitteilung MSD SHARP & DOHME GMBH