Studie: Olympische Medaillen werden für Deutschland immer teurer
Archivmeldung vom 13.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Kosten für die Förderung des deutschen Olympiateams sind in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Das berichtet die "Bild" unter Berufung auf eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).
Laut der Untersuchung mit dem Titel "Olympia: Mehr Geld, weniger Ertrag"
haben die Bundeszuschüsse pro gewonnene Medaille bei den Olympischen
Spielen in Paris 2024 im Durchschnitt 3,7 Millionen Euro betragen. Dies
stelle einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu den vorherigen Spielen
dar.
Die deutschen Athleten gewannen in Paris insgesamt 33
Medaillen (zwölf Gold, 13 Silber, acht Bronze) und erreichten mit dem
zehnten Platz im Länder-Ranking das vom Deutschen Olympischen Sportbund
(DOSB) gesetzte Minimalziel. Für die Spiele in Rio de Janeiro 2016
betrugen die Zuschüsse pro Medaille demnach durchschnittlich 2,2
Millionen Euro (Platz fünf im Länderranking), in Tokio 2021 waren es
bereits 3,2 Millionen Euro (Platz neun im Länderranking). Trotz dieser
steigenden Investitionen bleibe der Medaillenerfolg insgesamt
rückläufig.
Zur Berechnung der Bundeszuschüsse pro Medaille
flossen die Fördersummen für die Bundessportfachverbände olympischer
Sommersportarten im Dreijahreszeitraum jeweils vor den Olympischen
Spielen ein. Diese Summen wurden anteilig mit der gewichteten Anzahl der
erreichten Medaillenanzahl verrechnet. Dabei orientiert sich die
Gewichtung an den Preisgeldern, die deutsche Olympiasieger je nach Farbe
des gewonnenen Edelmetalls erhalten (20.000 Euro für Gold, 15.000 Euro
für Silber, 10.000 Euro für Bronze). Medaillen für Fußball wurden in der
Berechnung nicht berücksichtigt, da der Deutsche Fußballbund keine
Fördergelder des Bundes erhält.
Quelle: dts Nachrichtenagentur