Molitor will juristisch gegen Nicht-Nominierung für Olympia vorgehen
Archivmeldung vom 12.07.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSpeerwurf-Weltmeisterin Katharina Molitor hat nach der Nichtberücksichtigung für die Olympischen Spiele in Rio angekündigt, rechtliche Schritte einzuleiten: "Ich werde mir juristischen Rat holen und schauen, ob ich gegen diese Entscheidung klagen kann", sagte die 32-Jährige der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe).
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hatte zuvor bekanntgegeben, dass Christina Obergföll (Offenburg) als dritte Speerwerferin nach der deutschen Meisterin Christin Hussong (Zweibrücken) und EM-Silbergewinnerin Linda Stahl (Leverkusen) nach Rio reisen wird. Molitor (Leverkusen) sprach von "völligem Unverständnis" über diese Entscheidung. "Ich frage mich, warum ich für die EM nominiert wurde, aber für Olympia nicht, obwohl sich seitdem nichts geändert hat." Die 34-jährige Obergföll hatte bereits vor der Nominierung angekündigt, sich "juristische Unterstützung" zu holen, sollte sie nicht im Kader für die Spiele in Rio de Janeiro (5. bis 21. August) stehen. Sie findet, sie habe die Nominierung verdient, da sie in diesem Jahr mit 64,96 und 63,96 Meter zweimal weiter als Molitor (63,20 Meter) geworfen hatte. Molitor wiederum erklärte: "Ich hoffe nicht, dass der DOSB sich diesem Druck gebeugt hat. Ausschließen kann ich es aber nicht."
Quelle: Rheinische Post (ots)