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Kamil Stoch siegt in Garmisch-Partenkirchen vor „Richi“ Freitag

Archivmeldung vom 02.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Fans in Garmisch-Partenkirchen
Fans in Garmisch-Partenkirchen

Bild: Ingo Jensen, OK Vierschanzentournee

21.000 Zuschauer verfolgten vor ausverkauftem Haus das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen. Wie schon in Oberstdorf ging der Sieg an den Polen Kamil Stoch. Der Doppel-Olympiasieger und Gesamtsieger der letzten Tournee dominiert den Auftakt der 66. Vierschanzentournee. Nach 135,5m lag Stoch nach dem ersten Durchgang in Führung und ließ sich auch durch eine längere Unterbrechung wegen wechselnder Winde vor der Entscheidung nicht aus der Fassung bringen. 139,5m brachten ihm 283,4 Punkte und den Erfolg auf der Olympiaschanze vor Richard Freitag. Der Sachse kam auf 132 und 137m und feierte mit 275,8 Punkten Platz zwei. Dritter wurde der Norweger Anders Fannemel, der 132,5 und 136,5m weit sprang (270,2 Punkte).

Mit Karl Geiger (136+133,5m/268,2 Punkte) auf Rang sieben und Stephan Leyhe (130,5+137,5m/263,3) vom Ski-Club Willingen, dessen Fans in seinem Heimatort Schwalefeld ein Neujahrs-Public Viewing veranstalteten, auf Platz zehn kamen zwei weitere DSV-Springer unter die Top Ten. Andreas Wellinger (11.), Markus Eisenbichler (14.), Constantin Schmid (24.) und David Siegel (28.) komplettierten beim Heimspiel in Garmisch-Partenkirchen das gute Team-Ergebnis für Deutschland. Dagegen sind für einen Mitfavoriten schon jetzt alle Chancen dahin. Doppel-Weltmeister Stefan Kraft aus Österreich verlor sensationell das Duell gegen den erst 19-jährigen Slowenen Ziga Jelar und schied aus. Auch sonst befinden sich die sonst so erfolgsverwöhnten ÖSV-Adler vor den Heimauftritten in Innsbruck (3./4. Januar) und Bischofshofen (5./6. Januar) im Tal der Tränen. Gregor Schlierenzauer und Michael Hayböck kamen als beste Austria-Adler nicht über die Ränge 19 und 20 hinaus.

Nervenstarker Auftritt von Stephan Leyhe vor Tollhaus

Die herausragende Stimmung in Garmisch-Partenkirchen mit einem deutschen Fahnenmeer beflügelte auch SCW-Top-Springer Stephan Leyhe. Im K.o.-Duell hatte der Norweger Halvor Egner Granerud 132m vorgelegt, doch Leyhe konterte nervenstark. 130,5m bei schlechterem Wind brachten ihm den Sieg in dieser Auseinandersetzung Mann gegen Mann. Platz acht nach dem ersten Durchgang machte Hoffnung auf ein weiteres tolles Ergebnis in dieser Saison. Im Finale steigerte sich der 25-jährige Schwalefelder bei Aufwindbedingungen auf 137,5m, was am Ende mit 263,3 Punkten als drittbester DSV-Teilnehmer Rang zehn und weitere 26 Weltcup-Punkte (jetzt insgesamt 136 Zähler und Platz 16 im Gesamt-Weltcup) auf das Konto von Leyhe brachte. „Das war heute echt gut, zwei richtig gute Sprünge“, teilte Stephan Leyhe seinem Heimatverein mit. Nach all den stressigen Auftritten freut er sich auf den „Ruhetag“ am Dienstag, der für die deutsche Skisprung-Nationalmannschaft einen Sponsorentermin mit Audi vorsieht. „Der Tag morgen kommt zur Regeneration genau richtig.“

In der Gesamtwertung der Tournee hat sich der Upländer Weitenjäger bei „Halbzeit“ nach vier von acht Sprüngen mit 496,5 Punkten auf den 13. Rang verbessert. Den Gesamtsieg werden aller Voraussicht nach der Führende Kamil Stoch (563,1 Punkte) aus Polen und Richard Freitag (551,3) als Zweitplatzierter unter sich ausmachen. Stoch liegt 11,8 Zähler oder umgerechnet 6,5m vor Freitag. Dritter ist der Pole Dawid Kubacki (530,8).

Bundestrainer Werner Schuster mit seinen Jungs zufrieden

„Richard hat’s gut gemacht, der zweite war ein absoluter Top-Sprung, er ist in guter Verfassung“, lobte Werner Schuster seinen Vorzeige-Adler im ZDF-Interview. „Es sind noch vier Sprünge, wir haben eine gute Position. Das ist noch lange nicht entschieden“, schaute der Bundestrainer mit Spannung auf die weiteren Springen in seiner Heimat Österreich. „Ich freue mich, dass die deutsche Mannschaft sich sehr gut präsentiert hat.“

Die Euphorie der Fans aus Polen und Österreich wird sich auch weiterhin fortsetzen. Die österreichischen Fans hoffen, dass ihr Top-Ass Stefan Kraft in Innsbruck und Bischofshofen wieder in die Erfolgsspur zurück findet. Das Tournee-Zwischenergebnis kann sich auch in der Zuschauer-Resonanz sehen lassen. Die spannenden Tournee-Wettbewerbe in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen verfolgten insgesamt 72.400 Skisprung-Fans.

Quelle: SC Willingen - Dieter Schütz

FIS Skisprung Weltcup in Willingen vom 2. bis 4. Februar 2018 Mühlenkopfschanze

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