Julian Draxler enttäuscht von Debatte um seine Person
Archivmeldung vom 13.02.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittJulian Draxler hat sich in einem Interview mit der "Welt" gegen den Vorwurf gewehrt, ein "Söldner und Abzocker" zu sein.
Der deutsche Fußball-Nationalspieler hatte im Sommer 2016 für Aufsehen gesorgt, als er in einem Interview gesagt hatte, den VfL Wolfsburg verlassen zu wollen - trotz eines bestehenden Vertrags. Es folgte eine aus seiner Sicht "aberwitzige Diskussion", die Draxler "in einigen Punkten als sehr enttäuschend und unanständig empfand". Er habe Verständnis für "unterschiedliche Meinungen und kontroverse Diskussionen - auch Emotionen gehören für mich dazu, solange Grenzen nicht überschritten werden". Dennoch sei es "keine einfache Zeit" für ihn gewesen, sagte er der "Welt".
Draxler, der Ende Dezember von Wolfsburg zu Paris St. Germain wechselte, führte weiter aus: "Ich bin ein sehr reflektierender Mensch, sowohl gegenüber meiner eigenen Person, meinen Entscheidungen und auch gegenüber meiner Umgebung. Ich habe die monatelange Diskussion in den Medien um meine Person verfolgt, und es war interessant zu lesen, wer sich alles zu meiner Person und in welchem Kontext geäußert hat - oder meinte, sich äußern zu müssen."
Grundsätzlich unterscheide er bei der Beurteilung solcher Diskussionen zwischen den Meinungen der Menschen aus seinem unmittelbaren Umfeld und den Außenstehenden: "Die Menschen, die mir nahestehen, privat wie beruflich, wissen, was alles bei mir passieren muss, bevor ich mich mit meiner Meinung in dieser Art und Weise in die Öffentlichkeit begebe." Dazu gehöre auch Bundestrainer Joachim Löw, der sich des Öfteren auf Draxlers Seite geschlagen hatte: "Ich habe seine Äußerungen registriert und mich gefreut. Joachim Löw hat mir in den Monaten, in denen viel auf mich eingeprasselt ist, immer wieder Rückendeckung gegeben und mir angeboten, für ein Gespräch zur Verfügung zu stehen. Das tat gut. Er freut sich für mich, dass ich die Chance habe, bei einem Weltklub wie PSG zu spielen."
Von seinem neuen Leben in Paris ist der 23-Jährige begeistert: "Ich fühle mich sehr wohl hier in Paris. Ich bin vom Team, dem gesamten Verein und den Fans sehr gut aufgenommen worden. Sogar eine Wohnung habe ich bereits gefunden und genieße es einfach, hier zu sein." Es fühle sich an wie ein Neuanfang, ergänzte er: "Auch wenn das Ankommen und Eingewöhnen sicher noch etwas Zeit braucht, bereiten mir die ersten Wochen einfach großen Spaß."
Quelle: dts Nachrichtenagentur