Plus.de - FIS-Team-Tour 2012: Deutsche Skispringer erstmals auf dem Podest
Archivmeldung vom 11.02.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie deutschen Skispringer haben mit 963,7 Punkten beim Team-Wettbewerb auf der Mühlenkopfschanze vor 13.255 Zuschauern erstmals in diesem Winter als Dritte im dritten Anlauf einen Podestplatz belegt. Maximilian Mechler, Andreas Wank, Severin Freund und Richard Freitag belegten hinter den souveränen Norwegern (999,2) und den enttäuschten Österreichern (976,3) Platz drei, bei Temperaturen um minus 15 Grad knapp vor den starken Japanern.
Es war bereits der zweite Sieg der Norweger in dieser Saison über die sieggewohnten Österreicher, die zuletzt bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften als Team den Luftraum immer wieder klar beherrscht hatten. Nach dem Ausfall des grippekranken Michael Neumayer erfüllten sich die deutschen Hoffnungen auf einen möglichen Sieg in Willingen wie vor zwei Jahren oder Platz zwei wie im Vorjahr nicht. Maximilian Mechler war als Startspringer einfach zu schwach. Der grippekranke Routinier Michael Neumayer fehlte sehr.
ARD-Experte Dieter Thoma, der zusammen mit Moderator Matthias Opdenhövel von den Zuschauern an der größten Großschanze der Welt begeistert begrüßt worden war, lag mit seinem Tipp Norwegen am Ende richtig. Unter den Zuschauern war auch Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU), der seiner Hoffnung Ausdruck gab, dass man gemeinsam den Weltcup-Standort auch in Zukunft halten können, ohne allerdings zu viel versprechen zu wollen. Der Landesvater übernahm auch die Siegerehrung.
Vorjahressieger Severin Freund deutete mit der Tagesbestweite von 145,5 m an, dass er am Sonntag beim Einzelspringen auch wieder zu den Favoriten zählt. Die weiteren Stationen bei der Jagd auf den 100.000-Euro-Jackpot der Plus.de FIS-Team-Tour sind danach Klingenthal und Oberstdorf. Wie es ausschaut, wird es dabei einen Zweikampf zwischen Norwegen und Österreich geben.
Stimmen zum Team-Wettbewerb in Willingen
Rune Velta (Norwegen): „ Wir haben gemeinsam einen schönen Erfolg erzielt. Und wir wollen auch morgen mitmischen. Aber die Team ist noch längst nicht zu Ende.“
Martin Koch (Österreich): „Kurzum: Die Norweger sind einfach besser gesprungen heute. Wir müssen die Leistung der Sieger anerkennen. Wir sind einfach nicht gut genug gehupft. Jeder von uns hat heute noch Reserven gehabt. Jeder von uns will morgen gewinnen. Wir wollen die Scharte von heute auswetzen.“
Severin Freund (Deutschland): „Wir sind sehr zufrieden. Es war für mich ein guter Wettkampf, endlich sind wir mal wieder gemeinsam aufs Podest gesprungen. Wenn das zum Start der Team Tour zu Hause gelingt, ist das noch schöner. Zuletzt ging es bei mir bergauf, bergab. Deshalb muss ich einfach bei meiner Technik bleiben. Es macht einen Riesenspaß, wenn man Weltcups in Sapporo oder Val di Fiemme hier her kommt. Vor so vielen Zuschauern macht das einfach mehr Spaß.“
Bouffier wollte nicht zu viel versprechen
Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier wollte bei seinem Besuch in Willingen nicht zu viel versprechen, er geht aber davon aus, dass man am Ende gemeinsam alles unternehmen werde, um den Standort Willingen als Kultweltcup der Skispringer zu halten. „Wenn Kreis, Gemeinde und auch der Ski-Club ihren Teil dazu beitragen, wird sicherlich das Land Hessen den größten Teil der Investitionen übernehmen“, meinte der Ministerpräsident, der auch dem Willinger Ski-Internat einen Besuch abstattete. Für die Weltcup-Zukunft müssen Ski-Club und Gemeinde in einen neuen Kampfrichterturm und in eine permanente Flutlichtanlage investieren. Dazu beitragen soll auch die Aktion „Bausteine für die Mühlenkopfschanze“, die auch während des Skisport-Spektakels viele neue Unterstützer gefunden hat.
Quelle: Plus.de - FIS-Team-Tour 2012