Großartige Leichtathletik-Gala mit Weltrekord beim 73. Internationalen Stadionfest Berlin
Archivmeldung vom 02.09.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGemeinsam mit dem ExtremNews Fotojournalisten Karl Koch, dessen ausführliche Fotostrecke am Ende des Beitrages zu sehen ist, sahen 45.322 Zuschauer beim diesjährigen 73. Internationalen Stadionfest Berlin (ISTAF) hervorragende Wettkämpfe. Deren sportlicher Höhepunkt war sicherlich der Weltrekord der Hammerwerferin Anita Wlodarczyk. Mit den Kugelstoßern Christina Schwanitz und David Storl sowie Diskuswerfer Robert Harting konnte das Berliner Publikum aber auch drei deutsche Gewinner bejubeln.
Die 29-jährige Polin Wlodarczyk schleuderte beim Hammerwerfen der Frauen ihr Wurfgerät auf 79,58 Meter und verbesserte die alte Bestmarke von Betty Heidler um 16 Zentimeter. Die Zuschauer gratulierten mit Standing Ovations. Es war der bereits 16. Weltrekord, der in 93 Jahren ISTAF aufgestellt wurde.
Anita Wlodarczyks Weltrekord kam nicht überraschend. Sie hatte sich schon bei den Europameisterschaften in Zürich in herausragender Form gezeigt und souverän mit 78.76 Meter den Titel gewonnen. Ihr Selbstbewusstsein war auch so groß, dass sie sich bei den Veranstaltern des ISTAF vorher nach einer Prämie für den Weltrekord erkundigt hatte. In Berlin legte sie nun eine starke Serie hin, jeder ihrer Würfe landete jenseits der 75-Meter-Marke.
Wlodarczyk freute sich über ihren Weltrekordwurf und sagte im Interview: „Ich bin gut in Form dieses Jahr und deshalb auch sehr selbstbewusst. Das Stadion bringt mir Glück. Im Jahr 2009 wurde ich hier ebenfalls mit Weltrekord Weltmeisterin." Ihre Prämie: 20.000 Dollar, die maßgeblich vom Hauptsponsor Spielbank Berlin bereitgestellte werden.
Auch Publikumsliebling Robert Harting präsentierte sich am Ende einer langen Saison bärenstark. Souverän gewann er bei seinem Heimspiel im Berliner Olympiastadion den Diskuswurf mit 68,21 Metern. Insgesamt sein fünfter ISTAF-Sieg in Folge. Vergessen war da schon, dass er es in seinem letzten Versuch noch einmal besonders gut machen wollte. Doch da kam der Diskus erst gar nicht aus dem Käfig heraus und landete im Fangnetz. Am liebsten möchte RH die Zuschauer nach Rio mitnehmen - also zu den Olympischen Spielen in zwei Jahren. Da will Harting seine Goldmedaille von London verteidigen. Gerade bei den größten Wettbewerben lässt sich Robert Harting derzeit von niemandem bezwingen.
Ähnlich ungefährdet entschied Kugelstoßer David Storl seinen Wettbewerb für sich. Mit 21,41 Metern verwies er den Amerikaner Ryan Whiting (21,06 Meter) auf Platz 2. Etwas mehr Mühe hatte Kugelstoß-Europameisterin Christina Schwanitz, die erst im letzten Versuch über 19,53 Meter die bis dahin führende Russin Jewgenija Kolodko um zehn Zentimeter übertraf.
Viel Beachtung fand auch der Weitsprung-Wettbewerb mit Paralympicssieger und Weltrekordhalter Markus Rehm, der außerhalb der Konkurrenz startete und bei 7,86 Metern landete. Stark war auch der Auftritt des Äthiopiers Mohammed Aman über 800 Meter: Der Weltmeister gewann in 1:43,52 Minuten.
Meeting Direktor Martin Seeber zeigte sich zufrieden mit der Veranstaltung, wie in einer Mitteilung auf der Webseite des ISTAF Berlin zu lesen ist: „Unser Konzept, die Leichtathletik mit mehr Show zu verbinden, ist aufgegangen. Ich habe viel Lob von Zuschauern, Sponsoren, dem Fernsehen und aus dem Athletenlager dafür bekommen, dass wir das Programm gestrafft und die Athletenpräsentation modifiziert haben. 16 Saisonbestleistungen, neun persönliche Bestleistungen und ein Weltrekord beim ISTAF – das ist auch eine Folge der guten Stimmung. 2,2 Millionen Fernsehzuschauer haben allein in Deutschland das ISTAF eingeschaltet. So viele wie seit Jahren nicht!“
Abschließend nun die ausführliche Fotostrecke unseres Fotojournalisten Karl Koch, die auf dem ExtremNews Kanal bei Flickr unter dem folgenden Link veröffentlicht wurde: https://www.flickr.com//photos/extremnews/sets/72157646747373828/show/