NRW-Innenminister Wolf hält örtliche Sicherheitsdienste für gut vorbereitet
Archivmeldung vom 03.04.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Bundeswehr müsse bei der WM nicht schon im Vorfeld eingesetzt werden, sagte NRW-Innenminister Ingo Wolf (FDP) in einem PHOENIX-Interview am Sonntag Nachmittag. Er verwies auf Polizei, Katastrophenschutz und Rettungskräfte. "Die Bundeswehr ist keine Ersatzpolizei", so Wolf. Er fügte hinzu: "Wir werden nicht das Grundgesetz dafür ändern. Es gibt die Amtshilfe und die reicht."
Der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und
Katastrophenhilfe, Christoph Unger, erklärte im selben
PHOENIX-Gespräch, er halte das Sicherheitssystem für die deutschen
WM-Stadien für ausreichend. Unger: "Was uns im Moment noch im Magen
liegt, sind die sogenannten Public-Viewing-Bereiche". Man müsse
Städte und Kommunen mit Informationen unterstützen und Erfahrungen
weiter geben. Außerdem seien Katastrophenschutzübungen im Vorfeld
wichtig. Auch Wolf hält die Übertragung von Spielen in großem
öffentlichen Rahmen für risikoreich. Videoüberwachung schließe er
nicht aus, forderte jedoch "so viel Sicherheit wie nötig, aber
größtmögliche Freiheit." Wichtig sei außerdem die internationale
Kooperation mit ausländischen Sicherheitsdiensten schon im Vorfeld,
um gewaltbereite Fans gar nicht erst einreisen zu lassen, betonte der
Minister. Die Bedrohung durch islamistischen Terror halte er für eine
"völlig abstrakte Gefahr".
Quelle:Pressemitteilung PHOENIX