Mathematiker Sallet bleibt bei seinen Erklärungen zu Chris Froomes Leistung bei der Tour de France
Archivmeldung vom 22.07.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer französische Mathematiker Pierre Sallet hat auf die Unterschiede zwischen seinen und den vom Team Sky veröffentlichten Leistungsdaten des Gesamtführenden der Tour de France, Chris Froome, reagiert, hält aber an seinen Schlussfolgerungen fest.
"Unseren insgesamt mehr als 10-jährigen Erfahrungen zufolge gibt es nur drei mögliche Erklärungen: Chris Froome besitzt entweder ein einmaliges physiologisches Profil oder es handelt sich um Doping oder es handelt sich um Unterstützung durch einen Elektromotor", sagte Sallet der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Donnerstagausgabe). Sallet korrigierte aufgrund des von Sky angegebenen geringeren Körpergewichts Froomes dessen durchschnittliche Leistung am Anstieg hinauf nach nach La Pierre-Saint-Martin von 425 auf 408 Watt. Froomes Trainer Kerrison hatte 414 Watt berechnet. Die maximale Leistung korrigierte Sallet ebenfalls, allerdings nach oben: von 7,04 Watt pro Kilogramm Körpergewicht auf 7,2 Watt/kg. Kerrison hatte nur einen Durchschnittswert von 5,78 Watt/kg angegeben und versucht, Sallets Werte damit als falsch darzustellen. Das besondere Talent eines Sportlers besteht aber in seinen maximalen Fähigkeiten. Zur endgültigen Klärung der Dopingvorwürfe forderte Sallet Team Sky auf, weitere Fakten zu veröffentlichen: "Um zu erkennen, welche Erklärung die richtige ist, brauchen wir noch die Daten des biologischen Passes, die physiologischen Daten während des Wettkampfes, Hinweise auf benutzte Medikamente (mit und ohne therapeutische Ausnahmegenehmigung), die Geodaten des Fahrers zur Bestimmung der Höhe und Testdaten des Fahrers aus der Vergangenheit", sagte Sallet gegenüber "nd".
Quelle: neues deutschland (ots)