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Kölner Fußballgipfel will dem Sport eine Stimme geben: Hilfe für Obdachlose

Archivmeldung vom 05.10.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.10.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Fußball (Symbolbild)
Fußball (Symbolbild)

Foto: Urheber
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der 1. FC Köln, Viktoria Köln und der SC Fortuna Köln veranstalten am Freitag gemeinsam ein Turnier zugunsten der Obdachlosen in Köln. Es ist die erste derartige Zusammenarbeit der drei großen Kölner Fußballvereine. Der PSD-Bank-Cup findet am Freitag ab 17 Uhr im Sportpark Höhenberg statt, der Heimstätte des Drittligisten Viktoria.

"In Köln gibt es mittlerweile rund 6000 Obdachlose. Wir waren uns alle einig, dass wir mit dem Turnier gemeinsam ein Zeichen setzen wollen", sagte FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle im Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag). "Wir, die drei größten Fußballklubs in Köln, haben die Möglichkeit, mit unserer Reichweite öffentlich auf solche Themen aufmerksam zu machen und einen Appell an die Gesellschaft zu richten."

Auch beim Thema Sportpolitik ist eine Zusammenarbeit des Bundesligisten, des Drittligisten und des West-Regionalligisten in Zukunft denkbar. Gemeinsam habe man eine noch stärkere Stimme, sagten Viktorias Geschäftsführer Andreas Rettig und Fortunas Präsident Hanns-Jörg Westendorf. "Der Sport muss in Köln einen anderen Stellenwert bekommen", forderte Rettig. Wehrle, der mit dem FC für den Bau von Kunstrasenplätzen auf der Gleuler Wiese in Köln kämpft, kritisierte die Sportpolitik der Stadt scharf: "Das Thema Sportstätten ist in Köln natürlich ein großes. Es herrscht Not, es gibt einen Investitionsstau."

"Wir fühlen uns im Stich gelassen", erklärte Westendorf, der von einem Vorfall bei einem Pokalspiel von Fortunas A-Jugend berichtete: "Weil wir im Jean-Löring-Sportpark keinen Rasenplatz haben, spielen wir in Chorweiler. Wir stehen da vor einem Spiel im NRW-Pokal gegen Borussia Mönchengladbach, der Gegner kommt - und wer ist nicht da? Der Hausmeister mit dem Schlüssel für die Kabinen. Dann fällt das Spiel aus." Für Westendorf sei Köln durch das Wort "verwaltungsresistent" geprägt.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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