Bayern München-Vorstandschef Rummenigge mahnt Financial Fair Play an
Archivmeldung vom 20.08.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittKarl-Heinz Rummenigge, der Vorstandschef des FC Bayern München, hat die Notwendigkeit bekräftigt, dass die neuen Regeln des Financial Fair Play (FFP) erfolgreich und konsequent angewandt werden müssen. "Wir sitzen in einem Tunnel, in dem wir wieder das Licht einschalten müssen. Sonst ist es absehbar, dass der Fußball irgendwann in eine Griechenland-Schieflage gerät", sagte Rummenigge, in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung".
Er sei aber überzeugt, "dass das Financial Fair Play das Gebaren mancher Klubs komplett verändern wird". FFP ist das zu Beginn dieser Saison gestartete Reformwerk der Europäischen Fußball-Union Uefa, mit der künftig die Zulassung zur Champions League und zur Europa League geregelt werden soll. Die Reform soll in mehreren Etappen bis 2018 durchgesetzt werden. Ziel ist es, dass die Klubs nicht mehr ausgeben als sie aus ihrem Kerngeschäft Fußball (Fernsehgelder, Eintrittskarten, Werbeeinnahmen, etc.) einnehmen. Finanzlöcher sollen am Ende der Reform nicht mehr in beliebiger Höhe durch private Geldgeber oder Investoren gestopft werden können. "Ich habe ein Problem, wenn Oligarchen am Ende des Jahres die Zeche zahlen", sagt Rummenigge. Der 55-Jährige erwartet, dass die Uefa schon bald einen Strafenkatalog veröffentlicht, in dem Sanktionen festgelegt werden: "Die Vereine müssen wissen, was bei Verstößen droht."
Quelle: dts Nachrichtenagentur