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SKODA beim Eifel Rallye Festival mit raren Gruppe-B-Boliden und weiteren heißen Rallye-Klassikern

Archivmeldung vom 22.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: "obs/Skoda Auto Deutschland GmbH"
Bild: "obs/Skoda Auto Deutschland GmbH"

Beim Eifel Rallye Festival rund um Daun bringt SKODA an diesem Wochenende fünf außergewöhnliche, teils extrem seltene Klassiker an den Start. Als VIP-Fahrer lässt der siebenfache deutsche Rallye-Meister Matthias Kahle den SKODA 130 RS von 1976 ordentlich fliegen. Passend zum Schwerpunkt des diesjährigen Eifel Rallye Festivals - der legendären Gruppe B - treten drei SKODA Rallye-Boliden an, die Mitte der 1980er-Jahre nach diesem technisch sehr freizügigen Reglement aufgebaut wurden.

Bild: "obs/Skoda Auto Deutschland GmbH"
Bild: "obs/Skoda Auto Deutschland GmbH"
Bild: "obs/Skoda Auto Deutschland GmbH"
Bild: "obs/Skoda Auto Deutschland GmbH"

Der SKODA 160 RS MTX auf Basis des Sportcoupés SKODA GARDE diente als Versuchsfahrzeug für den WM-Einstieg. Zum Zuge kam dort jedoch der viertürige SKODA 130 LR, der ebenso in Daun startet wie sein designierter Nachfolger für die noch radikalere Gruppe S, der 130 LR Evo. Mit dem OCTAVIA World Rally Car (WRC) duellierte sich SKODA ab Ende der 1990er-Jahre in der ersten Liga mit allen Topmarken des Rallye-Sports.

Der SKODA 130 RS - seinerzeit gern als ,Porsche des Ostens' bezeichnet - galt nicht nur jenseits des Eisernen Vorhangs als ganz heißes Eisen. Der Hecktriebler basierte auf dem populären Sportcoupé SKODA 110 R, wurde aber durch zahlreiche Karosserieteile aus Aluminium und glasfaserverstärktem Kunststoff sowie Fenster aus splitterfestem Polycarbonat konsequent auf Leichtbau getrimmt.

Ein sportliches Fahrwerk und ein leistungsgesteigerter Vierzylinder runden die Modifikationen ab. Der 1,3-Liter-Motor leistet 136 PS und beschleunigt den 130 RS auf bis zu 220 km/h. In dieser Konfiguration erzielte der 130 RS einen Doppelsieg in der Gruppe 2 bis 1,3 Liter Hubraum bei der Rallye Monte Carlo 1977. Mit der Rundstreckenversion des 130 RS gewann SKODA 1981 die Markenwertung der Tourenwagen-Europameisterschaft.

Selbst unter den eingefleischten Kennern der Rallye-Historie dürfte der SKODA 160 RS MTX für Erstaunen sorgen: Nur drei Exemplare dieses Gruppe-B-Prototyps von 1984 wurden je gebaut. Die Werksbesatzung Vaclav Blahna/Pavel Schovánek pilotierte den 1,6-Liter-Renner, dessen Karosserie auf dem Coupé SKODA GARDE basierte, bei Rallyes in der Tschechoslowakei. Das Verbot von Prototypen beendete die Karriere des giftigen Hecktrieblers vorzeitig.

Die Gruppe B behielt SKODA dennoch im Visier und stellte 1986 den SKODA 130 LR auf die Räder, der den 130 RS beerben sollte. Die viertürige Limousine war zwar nach diesem freizügigen technischen Reglement konzipiert, stand mit Heckantrieb und 1.300-ccm-Saugmotor aber auf verlorenem Posten gegen die Allrad-Turbomonster jener Zeit. Dennoch sprang beim Rallye-WM-Lauf in Sanremo sogar ein siebter Gesamtrang heraus.

Ebenfalls aus der tschechischen Heimat der Marke ist ein echtes Unikat zum Eifel Rallye Festival erschienen: Mit dem SKODA 130 LR Evo wollte die Marke sich in der ab 1988 vorgesehenen, noch liberaleren Gruppe S engagieren. Der fünffache Safari-Rallye-Sieger Shekhar Mehta fuhr den Testträger bei der SKODA Rallye, dann ereilte den 130 LR Evo das Schicksal vieler interessanter Zeitgenossen: Die Gruppe B wurde eingestellt und für die Gruppe S - damit auch für den Evo-SKODA - endete die Geschichte, bevor sie begann. Immerhin durfte der Gruppe-S-Prototyp später beim Rallycross zeigen, was er konnte.

1999 schlug SKODA ein neues Kapitel seiner illustren Rallye-Historie auf. Nach erfolgreichen WM-Einsätzen der frontgetriebenen Modelle FAVORIT, FELICIA und OCTAVIA startete die Marke mit dem Turbo-Allradler SKODA OCTAVIA WRC in der höchsten Liga des Rallye-Sports durch. Das Exemplar, das die Fans beim Eifel Rallye Festival erleben, ist der erste Testträger, wurde vom Werk aber auch in der Rallye-Weltmeisterschaft eingesetzt.

Danach wechselte das erste tschechische World Rally Car nach Deutschland und gewann mit der Erfolgspaarung Matthias Kahle/Peter Göbel 2002 und 2004 die Deutsche Rallye-Meisterschaft DRM. In Daun tritt der OCTAVIA WRC, mit dem Roman Kresta/Jan Tomanek bei der Rallye Monte Carlo 2002 groß aufgeigten, wieder in der originalen WM-Werkslackierung an.

Quelle: Skoda Auto Deutschland GmbH (ots)

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