Mühlenkopfschanze: Neues System garantiert Willinger Eisspur
Archivmeldung vom 20.01.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAn der Mühlenkopfschanze geht es schon rund: Der Countdown für den Kultweltcup vom 2. bis 4. Februar in Willingen läuft, viele Free Willis sind am Wochenende im Einsatz, um die notwendigen Vorbereitungen auf das sportliche Großereignis zu treffen, das immer näher rückt. Während in der Geschäftsstelle und im Internet die begehrten Tickets für die drei tollen Tage bestellt und verschickt werden und die Tribünen für die Zuschauer und VIP-Gäste längst stehen, musste am Samstag rund um das Funktionsgebäude und den Auslauf erstmals kräftig Schnee geräumt werden, wurden die Beschallungscontainer aufgestellt und das Technik-Team sorgte für die notwendigen Anschlüsse an der Mühlenkopfschanze.
Der erfahrene Schanzenchef Wolfgang Schlüter, seit zwölf Jahren im Amt, und sein Stellvertreter Andi Rohn freuten sich über 24 Helfer, die rund um den energetisch erneuerten Anlauf im Einsatz waren, um an der so wichtigen Eisspur zu arbeiten und den Anlauf mit Schnee zu belegen. „Es gab eine kleine Verzögerung, da die Gemeinde zunächst einmal im Ort Schnee räumen musste“, berichtete Schlüter, dann aber ging es eifrig zur Sache und das neue, ausgeklügelte System bewährte sich dabei, „auch weil der Nasse Schnee genau der Richtige ist, um damit zu arbeiten.“ Die fünf Zentimeter dicke Dämmschicht, auf der im Sommer insgesamt zwei Kilometer Röhrchen auf Matten verlegt und 2.000 Krampen verarbeitet wurden, hilft kräftig, auch Energiekosten zu sparen.
Die jetzt vor dem Weltcup auf zweistellige Minustemperaturen herab gekühlte Anlage benötigt auch nur eine geringere Menge Schnee auf der Anlaufspur, der zuletzt immer aus der Eissporthalle oder durch die leistungsstarken Schneekanonen produziert worden war. „Zur Hälfte ist alles befüllt und belegt, am Sonntag um 11 Uhr, wenn wieder Schnee geräumt ist, gehen die Arbeiten weiter“, gönnten sich Schlüter und seine Mannen am Abend eine Ruhepause.
Genug Schnee hat man derzeit an der größten Großschanze der Welt, so wohl produziert, wie auch natürlich vom Himmel gefallen. Noch hoffen die Willinger Schneemacher auf Frost in der Nacht, um noch etwas draufzulegen, denn man weiß nie, wie sich das Wetter entwickelt. „zuletzt konnte man nicht viel auf die Vorhersagen geben. Es hieß immer wieder, an und aus, man weiß nicht wie es wird, und was noch wegtaut.“ Insgesamt aber liegt man voll in der Zeit und für alle Fälle sind ja auch die Skihallen in Neuss, Bispingen und die Fischfabriken in Bremerhafen in Sachen Crasheis vorgewarnt.
Bis zu 50.000 Fans dürfen sich schon jetzt auf „Willingen Five“ und die besten Skispringer der Welt bei ihrem Olympiatest freuen. Auch die ersten namentlichen Meldungen liegen vor. Hier führen der Grand Slam Sieger Kamil Stoch und der neue Skiflugweltmeister Daniel Andre Tande das Feld an.
Quelle: SC Willingen - Dieter Schütz
FIS Skisprung Weltcup in Willingen vom 2. bis 4. Februar 2018 Mühlenkopfschanze