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Restriktionen der DFL gegen Sportjournalisten müssen weg!

Archivmeldung vom 11.08.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.08.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) hat heute in Berlin die Deutsche Fußball-Liga (DFL) aufgefordert, sämtliche Restriktionen gegen Sportjournalisten unverzüglich aufzuheben. Anlass für den Protest der Zeitungsverleger sind die Medienrichtlinien der DFL für die Saison 2005/2006.

Das Regelwerk sieht unter anderem vor, dass Zeitungs- und Agenturjournalisten erst zehn Minuten nach Ende eines Bundesligaspiels in der so genannten Mixed-Zone die Spieler interviewen dürfen. Zuvor werden jedoch die Interviewwünsche der Live-Sender von Fernsehen und Hörfunk in der exklusiven "Flash-Zone" bedient.

Für die DFL gebe es offensichtlich Journalisten erster und zweiter Klasse, erklärte der BDZV. Mit dieser Regelung behindere der Fußballverband die Arbeit der Zeitungsjournalisten in unzumutbarer Weise. Gerade für den Produktionsprozess der Zeitung komme es auf jede Minute an. Außerdem habe sich am ersten Spieltag der Bundesliga bereits gezeigt, dass die Spieler zehn Minuten nach dem Abpfiff für die Zeitungsjournalisten gar nicht mehr zur Verfügung standen. "Die DFL muss erkennen, dass ihre kommerziellen Interessen spätestens da enden sollten, wo die Arbeit der Presse behindert wird", erklärte der BDZV-Hauptgeschäftsführer Dietmar Wolff. Dies sei auch der Fall, wenn Fotografen durch die DFL-Medienrichtlinien gezwungen würden, während des Spiels, in der Halbzeitpause und bis zehn Minuten nach Spielende nur hinter den Toren zu arbeiten. Beanstandet werde ferner das Verbot der Live-Berichterstattung im Internet in Form von Fotos und Texten.

Der BDZV kritisierte, dass die zunehmende Kommerzialisierung des Fußballs immer stärker zu Lasten der Zeitungen und ihrer Leser gehe. Der Verlegerverband bekräftigte in diesem Zusammenhang auch seine Kritik an der FIFA: So würden 28 der vorgesehenen 64 Spiele bei der Fußball-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr erst um 21.00 Uhr angepfiffen. Damit seien die Zeitungsredaktionen kaum noch in der Lage, ihren Lesern am nächsten Morgen umfassende Hintergrundberichte und Analysen zu bieten. Zu den Restriktionen der FIFA gehört auch der eingeschränkte Gebrauch des WM-Logos, des WM-Maskottchens "GoLeo VI" und des WM-Pokals. "Die Bundesliga-Vereine, das WM-Organisationskomitee sowie die FIFA erwarten zu Recht, dass gerade die Zeitungen mit ihrer starken lokalen Verankerung auch jenseits der Spielbegegnungen das hohe Lied vom Fußball singen. Vor diesem Hintergrund sind die Einschränkungen absolut widersprüchlich", sagte Wolff. Der BDZV wies darauf hin, dass kein Medium Tag für Tag so intensiv über Fußball berichte wie die Zeitung.

Quelle:Pressemitteilung Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger

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