Bundesliga-Auftakt: Bayern München besiegt Gladbach mit 3:1
Archivmeldung vom 10.08.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZum Auftakt der neuen Bundesliga-Saison hat der FC Bayern München am Freitagabend gegen Borussia Mönchengladbach mit 3:1 (2:1) gewonnen.
Die Tore für die Münchner erzielten Arjen Robben (12.), Mario Mandzukic (16.) und David Alaba (69./HE), den Gladbacher Treffer besorgte Bayern-Innenverteidiger Dante per Eigentor (41.). In der ersten Halbzeit starteten die Gladbacher mit viel Elan in die Partie, mussten jedoch einen schnellen Nackenschlag durch die Tore von Robben (12.) und Mandzukic (16.) hinnehmen. Auf der Gegenseite hatten Raffael (18./24.) und Max Kruse (30.) gute Chancen für die Borussia, den Treffer für die "Fohlen" besorgte jedoch Bayern-Innenverteidiger Dante mit einem Eigentor (41.). Im zweiten Durchgang entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit guten Torchancen auf beiden Seiten. Die beste Möglichkeit für die Bayern hatte zunächst Toni Kroos in der 60. Minute, als sein Schuss nur den Pfosten traf. In der 68. Minute vergab Thomas Müller dann einen Handelfmeter, Teamkollege Alaba (69.) machte es nur wenige Sekunden bei einem erneuten Handelfmeter jedoch besser. Im Anschluss war der Widerstand der Gladbacher gebrochen, das Spiel endete ohne weitere größere Höhepunkte.
Am Samstag folgen die Partien 1899 Hoffenheim - 1. FC Nürnberg, Bayer Leverkusen - SC Freiburg, Hannover 96 - VfL Wolfsburg, FC Augsburg - Borussia Dortmund, Hertha BSC - Eintracht Frankfurt und Eintracht Braunschweig - Werder Bremen. Am Sonntag spielt Mainz 05 gegen den VfB Stuttgart und der FC Schalke 04 gegen den Hamburger SV.
Die wichtigsten Stimmen zum Saisoneröffnungsspiel der Fußball-Bundesliga bei Sky:
Arjen Robben (FC Bayern)...
...nach dem Spiel: "Das Wichtigste ist: Wir wollen immer dominant spielen, will wollen nach vorne Druck machen und aggressiv nach vorne spielen. Das haben wir heute teilweise gut gemacht: den Gegner unter Druck gesetzt, dann können die nichts anderes machen als einen langen Ball spielen. Dann müssen wir im Zweikampf da sein und den Ball erobern. Er (der Trainer) ist ganz klar in dem, was er will. Es ist normal: Wenn ein neuer Trainer kommt, gibt es kleine Umstellungen - und das braucht Zeit. Wir sind noch nicht da, wo wir sein müssen. Einige Dinge können noch immer besser werden. Wir werden in den nächsten Wochen noch besser werden."
...über den verschossenen Elfmeter von Thomas Müller: "Ich war immer der Elfmeterschütze und habe zehn oder zwölf in Folge reingemacht. Dann habe ich zwei verschossen... Aber in unserer Mannschaft gibt es nicht viele, die noch keinen Elfmeter verschossen haben. Vielleicht komme ich mal wieder dran."
Pep Guardiola (Trainer FC Bayern) über das Spiel: "Wir sind mit unserem ersten Sieg sehr zufrieden. Wir wussten: Gegen Borussia Mönchengladbach war es in der Bundesliga-Geschichte immer schwierig für den FC Bayern. Außer aus den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit haben wir gut gespielt, aber da hatten wir keine Kontrolle. Wir brauchten ein gutes Ergebnis, damit in Zukunft Ruhe herrscht. Dann können wichtige Spieler wie Dante, Javi Martinez und Basti mehr trainieren. Wir brauchen Zeit, aber bei einem der größten Vereine der Welt wie dem FC Bayern ist keine Zeit. Wir brauchen die ersten zwei oder drei Ergebnisse für unser Vertrauen und für das Vertrauen in den Trainer. Nun ist Ruhe für die Vorbereitung auf das nächste Spiel eggen Eintracht Frankfurt."
Dante (FC Bayern) über das Spiel: "Es war am Anfang an nicht so einfach. Gladbach hat sehr organisiert gespielt. Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht, waren aber nicht ganz perfekt und wollen uns in den nächsten Wochen noch verbessern." Über sein Eigentor: "Es ist immer nicht so einfach, gegen einen Ex-Verein zu spielen. Der Gegentreffer kann passieren, darf aber nicht passieren." Über den neuen Trainer Pep Guardiola: "Er ist ein super Typ und ein sehr intelligenter Trainer. Wir Spieler werden alles dafür geben, seine neue Taktik und seine Philosophie zu verstehen und lernen."
Marc-André ter Stegen (Borussia Mönchengladbach) nach dem Spiel: "Man kann nicht alles auf den Schiedsrichter schieben. Wir haben vorher zwei Gegentore bekommen. Er (der Schiedsrichter) hat nicht alles falsch gemacht. Man kann trotzdem viele positive Sachen mitnehmen. Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Gegen Bayern München kann man verlieren. Für uns ist es wichtig, dass wir uns auf andere Regionen und andere Gegner einstellen."
In der Halbzeitpause des Saisoneröffnungsspiels der Fußball-Bundesliga zwischen dem FC Bayern München und Borussia Mönchengladbach äußerte sich Bundestrainer Joachim Löw bei Sky über den neuen Bayern-Trainer Pep Guardiola.
Joachim Löw...
...über die Handschrift des neuen Bayern-Trainers Pep Guardiola: "Bayern spielt eigentlich so, wie sie letztes Jahr aufgehört haben: mit viel Tempo nach vorne, mit viel Ballbesitz, mit viel Passgenauigkeit. Ich denke, er hat schon auch seine eigenen Ideen. Man wird nach und nach sehen. Er hat eine gute Einschätzung der eigenen Spieler über ihre Stärken und Schwächen. Er wird schon einige Dinge im Laufe der Zeit verändern. Aber er ist auch klug genug, dass er nicht jetzt alles am Anfang verändert. Er hat auf mich einen sehr bescheidenen, einen sehr humorvollen, aber auch einen sehr kompetenten Eindruck gemacht. Wir haben zwei, zweieinhalb Stunden geplaudert, wir haben auch über unsere Nationalspieler gesprochen. Was ganz interessant war: Er hat mir gesagt, dass er in den letzten zwei, drei Jahren das Gefühl hatte, dass sich die Nationalmannschaft und Barcelona von der Spielweise her sehr ähnlich sind: Fachpassspiel, schnelles Spiel nach vorne und so weiter - da hat er Parallelen gesehen. Er ist ein Trainer, der Spielkultur möchte, der Ordnung auf dem Platz will, der Raumaufteilung will und schnelles Spiel in die Spitze."
...über die Chancen von Franck Ribery bei der Wahl zu Europas Fußballer des Jahres: "Ribery hat so überragend gespielt wie Messi und Ronaldo. Und er hat drei Titel gewonnen. Vielleicht ist das der Unterschied, der es am Ende ausmacht."
Im Vorfeld des Saisoneröffnungsspiels der Fußball-Bundesliga zwischen dem FC Bayern München und Borussia Mönchengladbach äußerte sich Bayern-Sportvorstand Matthias Sammer bei Sky über den neuen Trainer Pep Guardiola und den Kader.
Matthias Sammer...
...über den Erfolgsdruck von Pep Guardiola: "Jupp Heynckes hat im ersten Jahr nichts gewonnen mit Bayern München. Punkt. Jupp ist ein super Trainer, überhaupt keine Frage. Aber er hat auch eine gewisse Zeit gebraucht. Jetzt sagt man: Pep Guardiola kommt hier her und bekommt keine Zeit. Das verstehe ich nicht. Wir haben einen Trainer, der mit den Spielern, mit der Taktik, mit der Führung auch ein bisschen Zeit braucht. Er kann letztendlich nichts dafür, dass er in Barcelona alles gewonnen hat, was es zu gewinnen gibt, dass es einen Riesenhype gibt. Er ist kein Zauberer, er arbeitet hart, er spricht extrem mit den Spielern in einem extrem guten verständlichen Deutsch."
...über den Kader: "Wir wollen sehr gut aus den Startlöchern kommen. Wir wollen - wenn möglich - gleich alles gewinnen. Aber bitte mal den Fahrplan angucken, den Bayern München zu leisten hat, inklusive WM - das ist unmenschlich. Das (der Kader) ist unsere Antwort darauf. So wird es lange Zeit in der Serie sich entwickeln - es ist vielleicht im März dann so wie im letzten Jahr, wo man sagt: Das sind sie. Zwischendurch haben alle geholfen, alle waren Bestandteil des Erfolges."
Franz Beckenbauer über seine Abstiegskandidaten für die kommende Saison:
"Wer wird absteigen? Hertha nicht, die werden vielleicht 14. oder 15. Als Letzten sehe ich Braunschweig. Drittletzter wird wieder Hoffenheim, weil die sich an die Relegation gewöhnen werden. Als zweiten Absteiger nenne ich mal Werder Bremen; aber mit Fragezeichen. Der HSV könnte auch in die Nähe kommen."
...über das Unruhepotenzial, das der breite Bayern-Kader birgt:
"Ich würde mich gar nicht in diese Situation begeben. Ich würde verkaufen. Spieler, bei denen ich sage: 'Der hat keine Chance, der sitzt nur auf der Tribüne oder spielt in der zweiten Mannschaft gegen Illertissen'. Der Kader sollte doppelt besetzt sein, 23 bis 24 Spieler maximal. Du kannst einen Nationalspieler ja nicht ständig auf die Tribüne schicken. Den kannst du dann von der Motivation her vergessen, gerade in einem WM-Jahr."
...über die Verpflichtung Pep Guardiolas:
"Ich denke, dass es die einzig richtige Entscheidung war, Pep Guardiola zu verpflichten, denn das hat Nachhaltigkeit. Das ist die Zukunft!"
Am Sonntagabend um 19.30 Uhr ist Franz Beckenbauer zu Gast bei "Sky90 - die Kia Fußballdebatte". Zusammen mit Sky Kommentator Wolff Fuss und Patrick Owomoyela wird er bei Moderator Patrick Wasserziehr den ersten Spieltag der neuen Saison analysieren.
Quelle: dts Nachrichtenagentur / Sky