Personelle Veränderungen beim Deutschen Skiverband
Archivmeldung vom 30.03.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMit einer neuen Team-Strategie und personellen Neubesetzungen stellt der Deutsche Skiverband die Weichen für den kommenden Weltcup-Winter. Bis auf Werner Margreiter, der zum Saisonende als Cheftrainer Alpin Herren zurücktrat, werden die DSV-Teams weiter von den bisherigen Bundestrainern geführt. Primäres Ziel der im Rahmen der Cheftrainerklausur in Bad Griesbach beschlossenen Veränderungen ist es, die internationale Spitzenstellung des DSV weiter zu festigen.
„Unsere stabilen Trainerteams waren nicht zuletzt im vergangenen Jahr Garant für die zahlreichen Erfolge unserer Mannschaften“, erklärte DSV-Präsident Alfons Hörmann. „An dieser bewährten Personalpolitik wollen wir, wenn irgend möglich, auch in Zukunft festhalten. Aber natürlich muss der Deutsche Skiverband stets auf`s Neue überprüfen, ob gegebenenfalls Veränderungen notwendig sind, um weiterhin kurz-, mittel- und langfristig erfolgreich zu sein.“
Die Veränderungen innerhalb der einzelnen Disziplinen im Überblick:
Alpine Herren:
„Mit neuer Team-Strategie zum Erfolg“
Die von Alpin-Direktor Wolfgang Maier entwickelte Team-Strategie soll die Herren-Mannschaft auf die Erfolgsspur zurückbringen. Dabei fährt Maier zweigleisig. Zum einen werden die derzeitigen Leistungsträger der Weltcup-Mannschaft individuell und effizient gefördert. Zum anderen schafft Maier für die Athleten der Jahrgänge 1987 bis 1989 den neuen „Perspektivkader 2011“.
„Perspektivkader 2011“
Herzstück des „Perspektivkaders 2011“ sind kleinere Trainingsgruppen und damit eine intensivere Förderung sowie spezielle Trainingsprogramme im Bereich Schule und Sport. Die neue Strategie sei zwingend notwendig, um den Anschluss an die Weltspitze herzustellen, so Alpin-Direktor Wolfgang Maier.
„Wir haben einen neuen Weg eingeschlagen und werden ihn zusammen mit jungen, motivierten Leuten gehen, die aktiv am alpinen Neuaufbau im Herrenbereich mitwirken wollen. Die Strategie ist klar. Jetzt heißt es die einzelnen Bausteine so zu vernetzen, dass sie im Gesamtsystem greifen.“
Herren-Cheftrainer mit neuem Aufgabengebiet
Eine bedeutende Schlüsselrolle beim Neuanfang im Herren-Team fällt dem zukünftigen Bundestrainer Christian Scholz zu. Scholz, der in den letzten Jahren als leitender Trainer im DSV tätig war, soll das neue System leiten. Im Zuge dessen wurden die Inhalte und Aufgabengebiete des Bundestrainers neu definiert: Scholz wird vom Weltcup bis in die Jugendjahrgänge die Funktion eines Bindegliedes und Managers einnehmen. In Abstimmung mit Nachwuchs-Chef Martin Oßwald wird er die Entscheidungen für eine optimale Entwicklung und Förderung der Athleten vernetzen und koordinieren.
Neues Personal Alpin:
Christian Scholz – Cheftrainer und Manager
Christian Scholz ist neuer Cheftrainer der alpinen Herren-Mannschaft im Deutschen Skiverband. Der 45-jährige Traunsteiner folgt Werner Margreiter, der in den vergangenen vier Saisonen für das Team verantwortlich war und zum Saisonende von seinem Amt zurückgetreten war. Der diplomierte Physiker Christian Scholz ist seit der Saison 2003/04 im Deutschen Skiverband als Trainer tätig, wo er zuletzt für den Nachwuchsbereich der Damen verantwortlich war. Scholz, der darüber hinaus auf eine fünfzehnjährige Berufserfahrung als Vertriebsmanager in der IT-Branche bauen kann, startete seine Trainerkarriere im Chiemgau als verantwortlicher Gautrainer. „ Ich bin vom Erfolg der neuen Team-Strategie überzeugt“, so Scholz, der sich selbst als System-Manager sieht. „Das Gesamtsystem zu vernetzen ist die dringlichste Aufgabe, die es zu lösen gilt. Ich will Trainer und Athleten motivieren, für das gemeinsame Ziel einer erfolgreichen Herren-Mannschaft zu arbeiten. Auch Wolfgang Maier setzt auf die Qualitäten des neuen Cheftrainers: „Christian ist ein Mann mit dem Blick fürs Wesentliche, der die Dinge mit der nötigen Übersicht aus dem Hintergrund regelt. Zudem kann er Mitarbeiter gut positionieren und motivieren.
Mario Weinhandel löst Wolfgang Erharter ab
Die Technik-Gruppe um Felix Neureuther übernimmt Mario Weinhandel. Der 33-jährige Aschauer war schon in den Jahren 2004 bis 2006 für den Deutschen Skiverband tätig. Erste Erfahrung sammelte der lizensierte Trainer beim Skiclub Kitzbühel, wo er acht Jahre lang tätig war. „Mit einem Athleten wie Felix Neureuther zu arbeiten, ist eine enorm reizvolle Aufgabe“, so Weinhandel. „Felix hat großes Potenzial, das es weiter zu entwickeln gilt.“
Alpin Damen: Mit bewährten Trainerteams in die kommende Saison
Cheftrainer Mathias Berthold und seine Disziplintrainer Christian Schwaiger und Andreas Fürbeck werden auch in der kommenden Saison die Alpine Nationalmannschaft der Damen betreuen.
Biathlon:
Nachfolger von Harald Böse und Fritz Fischer stehen noch nicht fest
Für die Biathlon-Nationalmannschaften des DSV zeichnen weiterhin die beiden Bundestrainer Uwe Müssiggang (Damen) und Frank Ullrich (Herren) verantwortlich. Harald Böse scheidet aus Altersgründen planmäßig als Co-Trainer der Biathlon-Damen aus und wird zukünftig Aufgaben am Stützpunkt in Oberhof übernehmen.
Auch Herren Co-Trainer Fritz Fischer wird im nächsten Jahr nicht mehr im Weltcup vor Ort sein. Aus gesundheitlichen Gründen soll Fischer in absehbarer Zeit eine Funktion im Nachwuchsbereich am Stützpunkt Ruhpolding wahrnehmen.
„Über die Nachfolge von Böse und Fischer wird Mitte April bei der Biathlon-Trainer-Klausur entschieden“, erklärte DSV-Sportdirektor Thomas Pfüller.
Ski-Freestyle:
Das Ski-Freestyle-Team des Deutschen Skiverbandes wird auch in Zukunft von Bundestrainer Enno Thomas geführt. Über die strukturelle Verankerung im Bereich Skicross entscheiden die DSV-Gremien in den nächsten Monaten.
Langlauf:
Jochen Behle bleibt Bundestrainer der Langläuferinnen und Langläufer. „Analog zu Cuno Schreyl, der im Weltcup und am Stützpunkt Oberhof als Trainer und Ansprechpartner für den Herrenbereich fungiert, werden wir in Ruhpolding für den Damenbereich eine zusätzliche Co-Trainerstelle schaffen“, sagte DSV-Generalsekretär Thomas Pfüller. Welcher Trainer diese Funktion übernehmen soll, wird ebenfalls im April nach der Trainerklausur der Langläufer bekannt gegeben.
Nordische Kombination:
An der Spitze des Kombinations-Teams stehen auch im nächsten Jahr Bundestrainer Hermann Weinbuch und Sprungtrainer Andi Bauer.
Skisprung:
Peter Rohwein wird auch in der kommenden Saison als Bundestrainer die Spezialspringer im Deutschen Skiverband führen. Ihm zur Seite steht Co-Trainer Falko Krismayr. Henry Glaß wird das Team zusätzlich im technischen Bereich unterstützen.
Quelle: Pressemitteilung DSV