WM-Organisationskomitee: "Flitzer sind nicht lustig"
Archivmeldung vom 09.01.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas WM-Organisationskomitee geht hart gegen so genannte Flitzer vor. "Flitzer sind nicht lustig. Abschrecken können nur höhere Strafen", sagte Wolfgang Niersbach, Vizepräsident des WM-Organsiationskomitees, in einem Gespräch mit dem Tagesspiegel. "Die vier Männer vom Confed-Cup kommen gar nicht mehr in die Stadien. Sie haben Hausverbot."
Um die Sicherheit macht sich Niersbach derzeit keine Sorgen. "Wir
denken, dass die Stadien die sichersten Orte der WM sein werden. Wir
haben bis zu 1500 Ordner in jeder Arena im Einsatz, allein diese
Ordnungs- und Sicherheitsdienste belasten unseren Haushalt mit mehr
als 20 Millionen Euro", sagte Niersbach dem Tagesspiegel.
Das WM-OK hat unterdessen auch schon die offiziellen Turniersprachen
festgelegt. Die WM-Tickets werden in Englisch bedruckt, "die
Moderation der Stadionsprecher erfolgt in Englisch und Deutsch",
erklärte OK-Vize Niersbach. "Auch haben wir uns darauf geeinigt, dass
die Städtenamen auf der Mittelbande in der deutschen Version
erscheinen. Dort steht nicht "Cologne" oder "Munich", sondern "Köln"
und "München".
In Sachen Tickets steht das OK vor einer juristischen
Auseinandersetzung, weil ein Fan aus Hamburg Klage eingereicht hat.
"Wir sperren uns, weil dieser Vorgang grotesk ist", sagte Niersbach,
"ein Ebay-Kunde verklagt uns auf Zustimmung zur Übertragung von zwei
Tickets, die er für 880 Euro ersteigert hat. Der Verkäufer jedoch hat
ursprünglich jeweils nur 55 Euro an uns gezahlt." Niersbach fordert
deshalb ein Eingreifen des Verbraucherschutzes. "Wir wollen den
Schwarzhandel unterbinden."
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel