Beide deutschen Biathlon-Staffeln auf dem Podest
Archivmeldung vom 15.02.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEtwas überraschend haben die beiden ersatzgeschwächten Biathlon-Staffeln des DSV zum Abschluss des Weltcup-Wochenendes in Presque Isle (USA) den Sprung auf das Podest geschafft. In Abwesenheit von Laura Dahlmeier und Franziska Hildebrand kamen die deutschen Damen hinter Tschechien und der Ukraine auf Platz drei ein, die Herren mussten sich ohne Simon Schempp und Arnd Peiffer nur Norwegen und Frankreich geschlagen geben.
In der Besetzung Franziska Preuß, Luise Kummer, Miriam Gössner und Karolin Horchler haben die deutschen Damen kurz vor den anstehenden Weltmeisterschaften in Oslo (NOR) für eine erfolgreiche Staffel-Generalprobe gesorgt. In Abwesenheit von vier potentiellen Staffelkandidaten - neben Dahlmeier und Hilderand fehlten auch Vanessa Hinz und Maren Hammerschmidt - zeigte das DSV-Quartett eine couragierte Leistung. Startläuferin Franziska Preuß hatte die deutsche Staffel nach sicheren und schnellen Schießeinlagen zwischenzeitlich sogar in Führung gebracht und auch Luise Kummer hielt den DSV-Vierer nach nur einem Nachlader stehend auf Podestplatz. Dieser geriet dann in weite Ferne, als Miriam Gössner sich beim Stehendschießen eine Strafrunde einhandelte und auf Rang sechs zurückfield, doch Schlussläuferin Karolin Horchler profitierte von den Patzern der Konkurrenz am Schießstand und konnte sich nach einem fehlerfreien Stehendanschlag wieder auf den zweiten Platz hinter Tschechien schieben, bevor ihr auf der Schlussrunde die Kraft etwas ausging und sie ihren eigentlich beruhigenden Vorsprung auf die Ukraine von fast 30 Sekunden auf der Zielgeraden noch einbüsste und sich gerade noch so vor Polen ins Ziel rettete.
Ein aus DSV-Sicht ähnlicher Rennverlauf entwickelte sich bei der Herren-Staffel: Startläufer Erik Lesser hatte das deutsche Quartett mit einer tadellosen Schieß- und Laufleistung in Front gebracht, bevor Andi Birnbacher etwas schwächelte und nach insgesamt fünf Nachladern auf Platz sechs zurückfiel. Auch Daniel Böhm zeigte Schwächen am Schießstand und konnte keine Plätze gutmachen, so dass es an Schlussläufer Benedikt Doll war, eine beeindruckende Aufholjagd zu starten: Während vorne die Norweger ein einsames Rennen liefen, kam Doll vor allem durch seine starke läuferische Leistung immer näher an die auf Platz drei liegenden Russen heran: Nach dem Stehendschießen lag Doll nur noch gut zehn Sekunden zurück und einen Kilometer vor dem Ziel zog der 25jährige dann unwiderstehlich am russischen Schlussläufer Maxim Tsvetkov vorbei und sicherte der deutschen Staffel den dritten Platz.
Quelle: VIESSMANN Werke GmbH & Co. KG